- Die Zahl der Toten nach dem Anschlag in Strassburg ist auf fünf gestiegen.
- Ein 36-jähriger Mann sei am Sonntag seinen Verletzungen erlegen, teilten die Behörden mit.
Seine Familie gab die Todesnachricht auf Facebook bekannt: «Unser Bruder hat uns eben verlassen.» Der polnische Staatsbürger wohnte seit rund 20 Jahren in der elsässischen Stadt.
Der mutmasslichen Attentäter hatte den Mann am Dienstagabend vor einer Strassburger Bar schwer verletzt. Augenzeugen zufolge wollten der 36-Jährige und mehrere seiner Freunde den Attentäter hindern, die Bar zu betreten. Zu den Verletzten zählte auch ein Italiener, der am Freitag gestorben war.
Verdächtiger wird befragt
Der polizeibekannte mutmassliche Attentäter hatte am Dienstagabend auf dem Strassburger Weihnachtsmarkt auf Passanten geschossen und eingestochen. Zwei Tage später wurde der flüchtige mutmassliche Attentäter von der Polizei erschossen.
Die Ermittlungen zu der Tat dauern an. Ein Verdächtiger aus dem Umfeld des mutmasslichen Attentäters wurde am Sonntag weiter von Anti-Terror-Ermittlern befragt. Die übrigen sechs Festgenommenen wurden wieder auf freien Fuss gesetzt. Die Eltern des mutmasslichen Attentäters und zwei seiner Brüder waren am Samstag freigekommen, zwei weitere Verdächtige wurden am Sonntag entlassen.
Unklar ist weiterhin, ob der Angreifer Komplizen hatte und ob die Tat islamistisch motiviert war. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte den Anschlag kurz nach dem Tod des mutmasslichen Attentäters für sich reklamiert. Innenminister Christophe Castaner äusserte in einer ersten Reaktion jedoch erhebliche Zweifel an dem Bekenntnis.