Der Vorfall: Der Anschlag ereignete sich im Südwesten Manhattans. Auf Höhe der West Houston Street fuhr der 29-Jährige mit einem von einem Heimwerkermarkt gemieteten weissen Pick-up auf einen Fussgänger- und Fahrradweg auf und passierte dort eine Strecke von etwa 20 Häuserblocks. Auf Höhe der Chambers Street direkt vor einer High School in der Nähe des World Trade Centers kollidierte der Truck mit einem Schulbus und kam zum Stehen.
Danach stieg er aus dem Auto und rief «Allahu Akbar» («Gott ist gross»), wie die Polizei bestätigte. Er hielt dabei zwei Waffen hoch, die sich im Nachhinein aber als relativ ungefährliche Paintball-Pistole und Luftgewehr herausstellten.
Ein Polizist schoss dem Mann in den Bauch, er wurde festgenommen und in ein Spital gebracht. Dort wurde er operiert, Beobachter erwarteten, dass er überlebt.
Der Täter: Beim Fahrer handelt es sich um einen 29-jährigen Mann aus Usbekistan, der 2010 legal in die USA gekommen war, erklärte Vize-Polizei-Chef John Miller. Nach einem ersten Verhör im Spital habe der Attentäter seine Verbindung zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gestanden. Er sei bisher nie von der Polizei oder dem FBI kontrolliert worden. Der Mann habe den Anschlag während Wochen vorbereitet.
Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, sagte, der Mann habe sich in den USA radikalisiert. Nachdem er in die USA kam, habe er begonnen, sich über den IS zu informieren. Die in der Nähe seines Fahrzeugs gefundenen Notiz habe auch eine Referenz zur Terrormiliz IS enthalten, sagte Cuomo.
Usbekistan hat bereits angekündigt, den USA bei den Ermittlungen zu helfen. Sein Land werde alle Ressourcen dafür nutzen, erklärte Präsident Schawkat Mirsijojew in einem Kondolenzschreiben an US-Präsident Donald Trump.
Die Opfer: Bei der Attacke sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind laut dem Chef der Feuerwehr von New York City, Daniel Nigro, sechs Ausländer. Zwei Todesopfer seien Amerikaner. Elf Menschen wurden schwer verletzt. Vier von ihnen befänden sich in kritischem Zustand.
Der Zeitpunkt: Am Dienstagnachmittag waren aufgrund des Halloween-Fests deutlich mehr Menschen auf den Strassen unterwegs als sonst. Trotz des Anschlags wurde die New Yorker Halloween-Parade nicht abgesagt. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo rief die Menschen dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen: «Seien Sie New Yorker! Leben Sie Ihr Leben, lassen Sie Ihr Leben nicht von anderen bestimmen.» Allerdings wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.
Seien Sie New Yorker! Leben Sie Ihr Leben!
Die Reaktion des Präsidenten: Donald Trump hat seine Regierung nach eigenen Angaben angewiesen, die Sicherheitsüberprüfungen zu verschärfen. «Ich habe das Heimatschutzministerium gerade damit beauftragt, unser schon jetzt extremes Programm an Sicherheitsüberprüfungen zu intensivieren», sagte Trump vor den Medien und schrieb er auf Twitter. «Es ist in Ordnung, politisch korrekt zu sein, aber nicht dafür!» Unklar bleibt, wen die strengeren Sicherheitsüberprüfungen betreffen.
Die Schweiz: Bundespräsidentin Doris Leuthard hat den Terroranschlag in New York verurteilt. «Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien», schrieb sie auf Twitter. Sie verurteilte die Attacke auf Schärfste und forderte zudem, diese immer häufiger werdenden Gewalttaten weiterhin zu bekämpfen.
Über Schweizer Opfer ist derzeit nichts bekannt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.