- Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Grossen Belt (Storebælt) in Dänemark sind sechs Menschen ums Leben gekommen.
- 16 weitere wurden verletzt. Dies bestätigt die regionale Polizei.
- Laut der dänischen Bahngesellschaft DSB befanden sich 131 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder im Unfallzug.
Ein per Güterzug transportierter leerer Lastwagen könnte das Zugunglück mit sechs Toten in Dänemark ausgelöst haben. Bo Haaning von der zuständigen Unfallkommission sagte nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, der Anhänger des Lkws sei vermutlich umgekippt oder vom Güterzug heruntergeweht worden. Er habe den entgegenkommenden Schnellzug entweder frontal oder seitlich gerammt. Genaueres zur Unfallursache gebe es aber noch nicht.
Die 18 Kilometer lange Brücke über den Grossen Belt und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurde wegen heftigen Windes für den Autoverkehr gesperrt. Die Brücke verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland und ist einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch Kopenhagen.
Zuvor hatte heftiger Wind bereits in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt. In Schweden waren am Mittwochmorgen wegen umgestürzter Bäume mehr als 100'000 Haushalte ohne Strom.
Die Deutsche Bahn will die Behörden vor Ort bei den Untersuchungen unterstützen. Das sagte ein Konzernsprecher in Berlin. «Wir sind sehr betroffen über das tragische Zugunglück», fügte er hinzu. «Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Angehörigen.»