- Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals die syrische Hauptstadt Damaskus besucht und dort Machthaber Baschar al-Assad getroffen.
- Er habe mit Präsident Baschar-al Assad die Lage erörtert, teilte ein Sprecher Putins mit.
- Russlands Armee unterstützt das Assad-Regime im syrischen Bürgerkrieg seit 2015.
Ein Kremlsprecher erklärte der Agentur Interfax zufolge, die beiden Präsidenten hätten sich auf einem Kommandoposten des russischen Militärs getroffen. Der Besuch war vorab nicht angekündigt worden.
Moskau ist im fast neunjährigen syrischen Bürgerkrieg neben dem Iran der wichtigste Unterstützer der Regierung. Mit Hilfe Moskaus konnten Assad-Anhänger mittlerweile wieder rund zwei Drittel des Landes unter Kontrolle bringen. Russische Jets fliegen regelmässig Angriffe gegen die Gegner der Regierung.
Bei dem Gespräch sei es um die Lage in verschiedenen Regionen des Landes gegangen, teilte der Sprecher weiter mit. Syriens Präsidialamt erklärte, Assad habe den russischen Soldaten für ihre «Opfer» im Bürgerkrieg gedankt.
Putin ist Assads wichtigster Verbündeter
Russland setzt sich seit langem dafür ein, dass die syrische Regierung die Kontrolle über das Land zurückgewinnt. Moskau hatte deshalb schon mehrfach den Abzug ausländischer Truppen gefordert. Assad wiederum hat mehrfach erklärt, er wolle ganz Syrien wieder einnehmen.
Putin war bereits im Dezember 2017 überraschend nach Syrien gereist. Damals hatte er Assad auf der russischen Luftwaffenbasis Hamaimim in der Provinz Latakia im Westen getroffen und den Rückzug eines Grossteils der russischen Truppen aus dem Bürgerkriegsland angeordnet. Im November 2017 hatte Putin den syrischen Präsidenten zudem überraschend im russischen Badeort Sotschi empfangen und signalisiert, dass sich Moskaus Militäreinsatz seinem Ende nähere.