Diese Aufnahmen von Schanghais Flughafen Pudong sorgten in den chinesischen sozialen Medien für Aufsehen. Sie zeigen eine aufgebrachte Menschenmenge. Es sind Angestellte des Flughafens, die zu fliehen versuchen. Doch sie werden von Personen in weisser Schutzkleidung eingekreist und zurückgedrängt.
Zuvor seien mehrere Angestellte der Frachtabteilung des Flughafens positiv auf das Coronavirus getestet worden, berichten chinesische Medien. Danach mussten sich über 17'000 Menschen, die auf dem Flughafen arbeiten, sofort testen lassen.
Importierte Tiefkühlware im Fokus
Seit einiger Zeit häufen sich in China die Meldungen über Ansteckungen via Importe. Besonders im Fokus sind tiefgekühlte Produkte.
Laut Uzung Jo, dem Chefepidemiologen der chinesischen Behörde für Seuchenkontrolle, gibt es immer mehr Beweise, dass das Virus auf gefrorenem Fleisch und Fisch aus dem Ausland nach China kommt. Im staatlichen Fernsehen sagte er ausserdem, nicht nur Tiefkühlprodukte seien betroffen, sondern auch Verpackungen oder Transport-Container.
Berichte über Schweinshaxen aus Deutschland oder Fischimporte aus Norwegen, die mit Coronaviren verseucht gewesen sein sollen, sorgen in China jeweils für viel Aufsehen, bei den Herkunftsländern der Produkte dagegen meist für Unverständnis. Vor allem, seit China die Kontrollen verschärft hat und betroffene Importeure auch vorübergehend sperrt.
«Das Virus kommt aus dem Ausland»
China handle vernünftig und legitim, sagte dagegen der Sprecher des Aussenministeriums in Peking, Zhao Lijian: «Mit unseren Massnahmen räumen wir der Gesundheit und dem Leben der Menschen oberste Priorität ein. Diese Massnahmen sind deshalb nötig.»
Chinas Vorgehen passt zur Nulltoleranz-Strategie, die das Land bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie inzwischen verfolgt. Doch es passt auch bestens zum offiziellen Narrativ der chinesischen Behörden. Sprich: Das Virus kommt aus dem Ausland, während wir hier alles unter Kontrolle haben.