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Aus Tagesschau vom 14.10.2018.
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CSU droht Absturz Bayern ruft zur Urne

  • Im süddeutschen Bundesland Bayern hat die Wahl eines neuen Landesparlaments begonnen.
  • Laut Umfragen drohen der CSU das schwächste Ergebnis seit Jahrzehnten und ein deutlicher Verlust der Regierungsmehrheit.
  • Grüne und AfD dürften stark zulegen.
  • Eine erste Hochrechnung wird um 18 Uhr erwartet.

Die Wahl des neuen bayrischen Landesparlaments gilt als wichtiger Stimmungstest für ganz Deutschland. Dies, weil knapp ein Sechstel der deutschen Bevölkerung im wirtschaftsstarken Freistaat lebt.

Mit ersten Prognosen wird gleich nach Schliessung der Wahllokale um 18 Uhr gerechnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird zwischen 23 und 2 Uhr erwartet.

Die aktuellen Umfragen sahen die CSU zuletzt bei rund 33 Prozent. Vor fünf Jahren errang sie mit 47,7 Prozent der Wählerstimmen noch die Mehrheit der Landtagssitze.

AfD hofft auf Einzug in Landtag

Stark zulegen dürften die Grünen und die rechtspopulistische AfD. Umfragen sehen die Grünen nach der Wahl bei 18 bis 19 Prozent, sie könnten zur zweitstärksten Kraft aufsteigen. Die rechtspopulistische AfD kann laut Umfragen mit 10 bis 14 Prozent rechnen. Unter diesen Umständen würde sie erstmals in den Landtag einziehen.

Die Freien Wähler dürften 10 bis 11 Prozent erlangen, der SPD sagen Umfragen ein Absturz auf zehn bis zwölf Prozent voraus. Ungewiss ist, ob FDP und Linke die Fünf-Prozent-Hürde überwinden.

Schwierige Koalitionssuche steht bevor

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Verliert die CSU die Regierungsmehrheit, ist sie auf eine Koalition angewiesen. Die Bildung einer solchen Koalition dürfte sich schwierig gestalten.

Würden die Grünen 18 bis 19 Prozent erreichen und also zur zweitstärksten Kraft augsteigen, kämen sie rein rechnerisch als Partner der CSU in Frage. Eine entsprechende Koalition würde aber inhaltlich auf grosse Differenzen stossen.

Inhaltlich nahe stehen der CSU die Freien Wähler näher. Mit erwarteten zehn bis elf Prozent reicht es aber möglicherweise nicht für eine Zweier-Koalition mit der CSU. Die AfD dürfte mit 10 bis 14 Prozent erstmals in den Landtag einziehen. Eine Koalition mit ihr hat die CSU ausgeschlossen.

CSU-Spitzen geben sich gegenseitig die Schuld

Die CSU, die in der grossen Koalition in Berlin mitregiert, stellt in Bayern seit 1957 den Ministerpräsidenten. Bei der Wahl 2008 verlor sie erstmals seit Jahrzehnten die absolute Mehrheit, gewann sie aber schon fünf Jahre später zurück.

Ministerpräsident Markus Söder hatte das Amt erst im März von Horst Seehofer übernommen, der nach dem schlechten CSU-Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 von der Landtagsfraktion zum Rückzug gedrängt wurde. Seehofer wurde Bundesinnenminister und blieb CSU-Chef. Die
beiden langjährigen Rivalen wiesen einander bereits im Wahlkampf die Verantwortung für die schlechten Umfragewerte zu.

Die CSU ist der bayerische Zweig der deutschen Christdemokratie. Sie tritt nur in Bayern an, die CDU von Kanzlerin Angela Merkel nur in den übrigen 15 Bundesländern.

Legende:
Wähleranteile bei den bayrischen Landtagswahlen Historisches Lexikon Bayerns und vorläufiges amtliches Endergebnis

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