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Demonstrationen trotz Verbot Neue Proteste und Zusammenstösse in Hongkong

  • In Hongkong gingen wieder zehntausende Regierungskritiker auf die Strasse – trotz Verbots.
  • Radikale Demonstranten haben Strassenblockaden errichtet, U-Bahn-Einrichtungen beschädigt und Brandsätze geworfen.
  • Bei den Zusammenstössen setzte die Polizei Tränengas ein.

Es ist bereits das 15. Wochenende in Folge, an dem in der chinesischen Sonderverwaltungsregion demonstriert wird. Aus Sicherheitsgründen hatte die Polizei eine Grossdemonstration untersagt, zu der die Civil Human Rights-Front aufgerufen hatte. Die Gruppe hatte schon Demonstrationen mit Hunderttausenden bis zu mehr als einer Million Teilnehmern organisiert.

Demonstranten mit Regenschirmen marschieren durch die Strassen Hongkongs.
Legende: Zehntausende demonstrieren in Hongkongs Strassen. Reuters

Anhaltende Unruhen

Seit Juni wird in Hongkong gegen die dortige Regierung und den wachsenden Einfluss der kommunistischen Führung in Peking auf die Sonderverwaltungsregion protestiert. Im Anschluss war es häufig zu Zusammenstössen mit der Polizei gekommen.

Anfangs richtete sich der Protest gegen ein geplantes Gesetz, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah. Unter dem Druck der Kundgebungen zog die Hongkonger Regierung das Gesetz schliesslich komplett zurück.

Mittlerweile richten sich die Proteste generell gegen Hongkongs pekingtreue Führung. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam, eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt, eine Amnestie für die Festgenommenen sowie freie Wahlen.

Ein Land, zwei Systeme

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Die frühere britische Kronkolonie wird seit der Rückgabe 1997 an China mit einem eigenen Grundgesetz nach dem Prinzip «ein Land, zwei Systeme» autonom regiert. Die sieben Millionen Hongkonger stehen unter Chinas Souveränität, geniessen aber – anders als die Menschen in der kommunistischen Volksrepublik – mehr Rechte wie etwa Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

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