- Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens auf der indonesischen Insel Sulawesi ist auf 73 gestiegen. Das teilte die nationale Katastrophenschutzbehörde mit.
- Das Beben der Stärke 6.2 am Freitag habe allein in der Inselhauptstadt Mamuju 64 Menschenleben gefordert, sagten die Behörden.
- Helfer befreiten unterdessen weitere Opfer aus den Trümmern eingestürzter Häuser. Die Zahl der Verletzten wurde zuletzt mit mindestens 743 angegeben.
Nach dem verheerenden Beben kommen die Bergungs- und Aufräumarbeiten voran. «Die Stromversorgung in Majene und in Mamuju wurde wiederhergestellt», sagte Behördensprecher Raditya Jati. Soldaten hätten zudem die wichtigsten Strassenverbindungen in der betroffenen Region geräumt und wieder für den Verkehr geöffnet.
Das Beben hatte die Insel am Freitag in den frühen Morgenstunden erschüttert. Das Unglücksgebiet befindet sich in der Region West-Sulawesi. Unter anderem stürzten zwei Krankenhäuser, ein Hotel und ein Teil des Gebäudes der Lokalverwaltung in Mamuju ein. Rund 27'850 Menschen wurden obdachlos.
Papst Franziskus gedachte am Sonntag der Menschen auf Sulawesi. «Ich bete für die Toten, Verletzten und diejenigen, die ihr Haus und ihre Arbeit verloren haben», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Vatikan.
Sulawesi liegt zwischen Borneo und Neuguinea. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring. Im Südteil des Archipels schiebt sich die Indo-Australische Platte unter die Eurasische Platte, was zu häufigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen in der Region führt.