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Erhöhter Druck auf Teheran USA rüsten in Nahost weiter auf

  • Washington erhöht den militärischen Druck auf Teheran. Wegen des Konflikts mit dem Iran wird die Militärpräsenz im Nahen Osten weiter verstärkt.
  • Wegen der erhöhten Gefahr eines iranischen Angriffs werde ein Kriegsschiff und ein Flugabwehrraketensystem in die Region verlegt, erklärte das US-Verteidigungsministerium.

Der kommissarische Verteidigungsminister Patrick Shanahan stimmte der Verlegung der «USS Arlington» und eines Patriot-Systems in die Nahost-Region zu, hiess es im Pentagon.

Zuvor verlegte das Ministerium bereits den Flugzeugträger «USS Abraham Lincoln» und eine Bomberstaffel in den Nahen Osten. Begründung: Es gebe Hinweise darauf, dass der Iran Angriffe auf US-Truppen unternehmen könne. Zu Details über die iranischen Drohungen hielt sich die US-Regierung aber bedeckt.

Militäreinsatz nicht ausgeschlossen

Wie auch im Fall des Flugzeugträgers war die Verlegung der «USS Arlington» in die Region bereits länger geplant, wurde aber nun beschleunigt. Das Pentagon wollte am Freitag keine Angaben zum Zeitplan und dem genauen Ort der Verlegung machen und begründete dies mit Sicherheitsmassnahmen. Man beobachte die Aktivitäten der iranischen Regierung sehr genau, hiess es nur.

Bereits am Donnerstag forderte der US-Präsident die Führung der Islamischen Republik dazu auf, zur Verabredung eines Treffens bei ihm anzurufen. Einen Militäreinsatz könne er angesichts der Spannungen nicht ausschliessen.

Warnung vor Attacken auf Frachtschiffe

Auf einem US-Stützpunkt in Katar trafen inzwischen Langstreckenbomber des Typs B-52 ein, deren Verlegung das US-Militär vor einigen Tagen angekündigt hatte.

Die US-Seefahrtsbehörde warnte unterdessen Frachter und Öltanker vor Attacken des Iran beim Passieren der Seewege im Nahen Osten. Ziele könnten Schiffe der Handelsmarine oder US-Kriegsschiffe im Roten Meer, im Persischen Golf oder in der Meerenge von Bab al-Mandab sein.

«Amerika ist unzuverlässig»

Am Freitag lehnte Teheran das Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump ab. Es werde keine Unterredungen mit den Amerikanern geben, sagte ein Vertreter der einflussreichen Revolutionsgarden der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge.

«Unsere Nation (...) betrachtet Amerika als unzuverlässig», führte der für politische Angelegenheiten der Elitetruppe zuständige Vize-Chef, Jadollah Dschawani, demnach aus. Die USA sollten es nicht wagen, militärisch gegen den Iran vorzugehen, warnte er.

Bei den Freitagsgebeten in der Stadt Isfahan drohte ein iranischer Geistlicher mit der Zerstörung des US-Flugzeugträgers «Abraham Lincoln»: «Ihre Milliarden-Dollar-Flotte könnte mit einer einzigen Rakete zerstört werden», erklärte er einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur ISNA zufolge.

Iran: US-Soldaten sind «Terroristen»

Der Dauerstreit über das Atomprogramm des Iran verschärfte sich zuletzt wieder. Genau ein Jahr nach der einseitigen Aufkündigung des internationalen Atomabkommens durch Trump setzte die Teheraner Führung am Mittwoch einige Verpflichtungen der Vereinbarung aus. Trump ordnete neue Sanktionen gegen den Iran an.

Die Revolutionsgarden spielen in dem Konflikt mit den USA eine zentrale Rolle: Nachdem Trump die Elite-Truppe des regulären iranischen Militärs als Terrororganisation eingestuft hatte, betrachtet der Iran nun alle US-Truppen im Nahen Osten offiziell als «Terroristen». In den USA werden Angriffe auf die in der Region stationierten Soldaten befürchtet.

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