Donald Trump hat die Hälfte aller Warenimporte aus China mit Sonderzöllen belegt. Die Verschärfungen treten am 24. September in Kraft, wie die US-Regierung in der Nacht auf Dienstag in Washington ankündigte.
Für den SRF-Börsenkorrespondent in New York, Jens Korte, ist es erstaunlich, dass die Handelsstreitigkeiten an der Wall Street «abperlen, wie an einer Teflonpfanne.» Der Dow Jones sowie der S&P sind fast auf Rekordniveau.
«Das hängt vielleicht damit zusammen, dass die Zölle mit 10 Prozent nicht ganz so massiv ausfallen, wie die ursprünglich erwarteten 25 Prozent», so Korte. Was man dabei nicht vergessen dürfe sei, dass neben den im November stattfindenden Kongresswahlen bald der Weihnachtsverkauf anfangen werde.
«Wenn dann die Zölle auf chinesische Importe zu hoch wären, dann würde das den amerikanischen Konsumenten besonders stark treffen.» Trump habe bereits gesagt, dass wenn China Gegenmassnahmen ergreifen würden – und das hat China bereits angekündigt – dann sei es auch denkbar, dass die Zölle weiter steigen. Dann würden chinesische Waren im Wert von 267 Milliarden Dollar mit Zöllen belegt. «Gewissermassen steuern wir hier auf ein Worst-Case-Szenario zu», sagt Korte. «Und es ist schon erstaunlich, wie gelassen die Wall Street damit umgeht.»