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International Ex-Minister bei schweren Zusammenstössen in Kiew verletzt

Bei Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist der ehemalige Innenminister Juri Luzenko verletzt worden. Zahlreiche weitere Demonstranten mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Der ukrainische Ex-Innenminister Juri Luzenko, ein Vertrauter der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko, ist bei Zusammenstössen mit der Polizei am Kopf verletzt worden. Der Politiker sei in eine Kiewer Klinik gebracht worden, sagte seine Sprecherin der Zeitung «Segodnja».

Luzenkos Frau Irina sagte dem Oppositionssender Hromadske, ihr Mann habe versucht, die Gewalt zu verhindern, sei aber von der Polizei mit Stöcken auf den Kopf geschlagen worden. Den Angaben zufolge wurden auch mehrere weitere Demonstranten bei den Zusammenstössen verletzt.

Luzenko ist ein Vertrauter der früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, die derzeit in Haft sitzt. Er selbst wurde 2010 ebenfalls zu einer Haftstrafe verurteilt, im April 2013 jedoch auf Druck der EU vorzeitig freigelassen.

Ein Mann mit verbundenem Kopf
Legende: Auch Ex-Innenminister Juri Lutsenko, einer der Führer der heutigen Opposition, wurde verletzt. reuters

Krankenwagen für Verletzte

Dutzende Demonstranten hatten sich vor einem Gericht in Kiew versammelt, das drei Männer wegen der Planung der Sprengung einer Lenin-Statue zu sechs Jahren Haft verurteilt hatte. Laut dem russischen Staatsfernsehen kam es zu den Zusammenstössen, als die Demonstranten die Polizei mit Steinen bewarfen, um sie am Abtransport der Verurteilten zu hindern

Über soziale Netzwerke waren Regierungskritiker aufgerufen worden, sich den Protesten in der Nacht anzuschliessen. Die wachsende Zahl von Demonstranten habe die Sicherheitskräfte später gezwungen, sich in eine Polizeikaserne zurückzuziehen. Mehr als ein Dutzend Krankenwagen sollen im Verlauf der Zusammenstösse Verletzte abtransportiert haben.

Protest gegen Gerichtsurteil

Den gestrigen Unruhen vorausgegangen war der Schuldspruch eines Gerichts gegen Mitglieder der Protestbewegung, die 2011 ein Lenin-Denkmal zerstört haben sollen. Dagegen hatten anfangs hunderte Sympathisanten aus der Oppositionsbewegung demonstriert.

Seit Ende November wenden sich zehntausende Menschen bei Kundgebungen und mit einem Protest-Camp in Kiew gegen die pro-russische Politik von Präsident Janukówitsch. Dabei kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

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