Am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist ein neues Leck geortet worden. Durch die Öffnung trat hochradioaktives Wasser in den Pazifik aus.
Sensoren messen erhöhte Werte
Sensoren hätten an der Stelle Werte gemessen, die bis zu 70 Prozent über den ohnehin hohen Belastungswerten des Komplexes gelegen hätten, teilte der Betreiber Tepco mit. Das Leck sei geschlossen worden, um weiteres Auslaufen verseuchten Wassers zu verhindern. Andere ungewöhnliche Schwierigkeiten seien nicht festgestellt worden.
Das Atomkraftwerk war im März 2011 durch ein Erdbeben und einen Tsunami schwer beschädigt worden, in einigen Reaktorblöcken kam es zur Kernschmelze. Seitdem kämpft Tepco mit der geplanten Säuberung von tausenden Tonnen kontaminierten Wassers, die zur Kühlung eingesetzt wurden.
Verseuchtes Wasser gelangt mehrfach ins Meer
Bereits mehrfach gelangte verseuchtes Wasser durch Lecks ins Meer. Zudem gibt es stetig einsickerndes Grundwasser und auch die Entsorgung hochradioaktiven Materials bereitet Schwierigkeiten. Bis das Atomkraftwerk endgültig stillgelegt werden kann, dauert es mindestens drei bis vier Jahrzehnte.