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International Gewaltausbruch bei israelischer Razzia

Im Nahen Osten droht eine neue Eskalation der Gewalt. Eine Razzia der israelischen Armee im Westjordanland führt zu heftigen Ausschreitungen. Ein Jugendlicher kommt ums Leben, dutzende Menschen werden verletzt.

Bei schweren Ausschreitungen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten nahe Hebron im besetzten Westjordanland ist ein Jugendlicher getötet worden, zahlreiche Palästinenser wurden verletzt. Die palästinensische Nachrichtenagentur Maan berichtete von 35 Verletzten.

Laut Augenzeugen brachen im Flüchtlingslager Al-Fawar schwere Zusammenstösse aus, als am Morgen ein Militärkonvoi das rund zehntausend Bewohner zählende Lager im Süden des von Israel besetzten Westjordanlands auf der Suche nach Waffen durchkämmte. Die israelischen Soldaten rissen demnach auch gezielt eine Hauswand ein.

Soldaten, teilweise mit einem Gewehr im Anschlag
Legende: Die anfängliche Razzia der israelischen Armee gipfelte in einer Gewalteskalation nahe Hebron. Keystone

Waffen und Munition entdeckt

Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv teilte mit, die Truppen seien über Nacht in das Lager eingedrungen, um dort illegale Waffen einzusammeln. Dabei seien sie von Dutzenden von Einwohnern mit Sprengsätzen und Steinen beworfen worden. Soldaten hätten daraufhin mit Kleinkaliber-Patronen auf Hauptanstifter der Krawalle geschossen.

Bei dem Einsatz seien mehrere Waffen sowie Munition gefunden worden, darunter zwei selbstgebaute Kurzwaffen. Die Sprecherin konnte sich nicht zu Berichten äussern, wonach Soldaten Sanitäter bei der Versorgung der Verletzten behindert haben sollen.

Häuser von Palästinensern zerstört

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete unterdessen, in Sair bei Hebron habe die Armee acht Häuser von Palästinensern zerstört. Israel demoliert Häuser von Palästinensern im Westjordanland, wenn diese ohne israelische Genehmigung errichtet wurden.

Auch Wohnhäuser von Angehörigen palästinensischer Attentäter werden abgerissen, zur Abschreckung. Menschenrechtler kritisieren diese Praxis als völkerrechtswidrige Kollektivstrafe.

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