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Grosse Mordserie Ex-Pfleger gesteht, 100 Patienten ermordet zu haben

  • Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Pfleger vor, von 2000 bis 2005 immer wieder Patienten an den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst zu Tode gespritzt zu haben.
  • Er handelte offenbar aus Langeweile und Geltungssucht.
  • Wegen sechs Taten sitzt er bereits lebenslang in Haft.

Der Täter habe aus niedrigen Beweggründen und heimtückisch gehandelt, sagte Oberstaatsanwältin Daniela Schiereck-Bohlmann in der Anklageverlesung. Er soll Patienten nicht verordnete Medikamente gespritzt haben, die tödliche Komplikationen verursachten. Anschliessend versuchte er, seine Opfer wiederzubeleben – was in vielen Fällen misslang. Das Motiv: Langeweile und Geltungssucht vor den Kollegen.

Viele Stühle blieben leer

Wegen der vielen Nebenkläger und des grossen Medienandrangs hat das Gericht die Verhandlung in eine Kongresshalle verlegt. Erschienen sind jedoch nicht alle der mehr als 120 Nebenkläger.

In den reservierten Platzreihen blieben viele Stühle leer. Der Prozess ist komplex und aufwendig. Die Staatsanwaltschaft benannte 23 Zeugen und 11 toxikologische und rechtsmedizinische Sachverständige.

Vor Beginn des Prozesses bat der Vorsitzende Richter alle Anwesenden, zu einer Schweigeminute aufzustehen. «Alle ihre Angehörigen haben es verdient, dass man ihnen in Ehren gedenkt», sagte er. Dies sei unabhängig davon, ob der Angeklagte etwas mit deren Tod zu tun habe oder nicht. «Wir werden uns bemühen und mit allen Kräften nach der Wahrheit suchen», versprach Bührmann.

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