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International Historischer Entscheid in Israel: Wehrpflicht für orthodoxe Juden

Einer der grossen Konflikte innerhalb der israelischen Gesellschaft ist gelöst: In Zukunft müssen auch ultra-orthodoxe Juden Militärdienst leisten. Verweigerern drohen dann drastische Strafen.

In einer historischen Entscheidung hat das israelische Parlament die schrittweise Einführung der Wehrpflicht auch für ultraorthodoxe Männer beschlossen. Für den Antrag der Regierung hätten am Mittwoch 67 der 120 Knesset-Abgeordneten in Jerusalem gestimmt, berichtete die Zeitung «Jediot Achronot».

Video
Wüste Strassenschlachten in Aschdod (7.2.2014)
Aus News-Clip vom 07.02.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 34 Sekunden.

Opposition boykottiert Debatte

Vor allem Finanzminister Jair Lapid von der Zukunftspartei hatte sich «die gleiche Verteilung der Lasten» und damit das Ende der Befreiung tiefreligiöser Juden vom Wehrdienst auf die Fahnen geschrieben. Sein Parteifreund, Wissenschaftsminister Jaakov Peri, sagte: «Erstmals wird ein Problem, das im Zentrum des Konflikts innerhalb der israelischen Gesellschaft steht, gelöst werden. Dramatische Veränderungen stehen an.»

Audio
Es geht auch um Steuern, Subventionen und Integration
aus Info 3 vom 12.03.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 55 Sekunden.

Die Opposition aus ultraorthodoxen sowie linken und liberalen Kräften boykottierte die Debatte und Abstimmung. Die Ultraorthodoxen lehnen den Wehrdienst vehement ab. Das Gesetz sieht vor, dass in einer Übergangsphase bis Juli 2017 jährlich Quoten von mehreren Tausend strengreligiösen Rekruten erfüllt werden.

Erweist sich dies als erfolgreich, geht das Quotensystem weiter. Sollten sie aber nicht erfüllt werden, tritt von Juli 2017 an die Wehrpflicht für alle ultraorthodoxen 18-Jährigen in Kraft. Wehrdienstverweigerern droht Haft. Ausgenommen von der Wehrpflicht wären dann nur noch 1800 herausragende Studenten an Jeschivas – jüdischen Religionsschulen für Männer.

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