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International Hurrikan «Katrina»: Als New Orleans in den Fluten versank

Fast 2000 Tote, eine Million Obdachlose – vor zehn Jahren zog Hurrikan «Katrina» eine Schneise der Verwüstung durch den Südwesten der USA. Besonders New Orleans hat es hart getroffen. Das Drama begann am 23. August über den Bahamas.

  • Da braut sich was zusammen

    Im August 2005 herrscht Hurrikan-Saison im Atlantik. Am 23. August bildet sich südöstlich der Bahamas ein tropisches Tiefdruckgebiet. In der Folge bildet sich ein tropischer Sturm. «Katrina» ist ‹geboren›. Am 25. August wird «Katrina» als Hurrikan der Stufe 1 kategorisiert. Der Hurrikan zieht nach Nordwesten Richtung Florida. Noch am selben Tag erreicht «Katrina» die Südspitze Floridas. Es kommt bereits zu ersten Opfern. 14 Menschen sterben. Nach einer kurzen Abschwächung wird er im Golf von Mexiko wieder zu einem Hurrikan von beachtlicher Stärke. Mit Windgeschwindigkeiten von rund 280 km/h entwickelt er am 28. August um ein Uhr nachmittags seine maximale Kraft. Seine Sturmböen erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 344 km/h.

    Am 29. August trifft «Katrina» im Bundesstaat Louisiana auf das Festland. Dort schwächt er sich ab. Seine Windgeschwindigkeiten betragen «nur» noch 200 km/h. Allerdings bewegt sich «Katrina» geradewegs auf New Orleans zu. Die Behörden sind gewarnt.

    Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala ab 2012

    Kategorie
    Windgeschwindigkeit (km/h)
    Tropisches Tief
    weniger als 63
    Tropischer Sturm
    63-118
    Kategorie 1
    119-153
    Kategorie 2
    154-177
    Kategorie 3
    178-208
    Kategorie 4
    209-251
    Kategorie 5
    mehr als 252
  • Rette sich, wer kann

    Bereits seit dem 25. August gilt für den Bundesstaat Florida der Notstand. Schulen bleiben geschlossen, Notunterkünfte werden eingerichtet. An der Golfküste werden über eine Million Menschen evakuiert, die Nationalgarde ist im Einsatz. Auch Washington wird sich der dramatischen Lage bewusst. Am 27. August ruft US-Präsident George W. Bush den Notstand für die Bundesstaaten Louisiana, Alabama und Mississippi aus.

    Besonders gefährdet ist die Grossstadt New Orleans. Ein beträchtlicher Teil der Stadt liegt unter dem Meeresspiegel. Experten befürchten eine über acht Meter hohe Flutwelle, der die Deiche der Metropole nicht standhalten können. In der Folge werden knapp eine Millionen Einwohner der Stadt New Orleans und derer umliegenden Gebiete evakuiert. Wer nicht evakuiert wird, soll im Football-Stadion der Stadt Schutz suchen.

  • New Orleans versinkt in den Fluten

    Am 29. August ist es soweit. «Katrina» trifft auf New Orleans. Anders als befürchtet halten die Dämme. Dafür brechen Wände von Kanälen, die mit dem Lake Ponchartrain verbunden sind. New Orleans wird überschwemmt und versinkt förmlich in den Fluten. Auch die Situation im Superdome spitzt sich zu. Die grossen Wasserpumpen geben ihren Geist auf. Am 31. August muss auch die ‹Rettungsinsel› Superdome evakuiert werden.
    Am 1. September wird das Kriegsrecht über New Orleans verhängt. Die Gouverneurin von Louisiana ruft die Nationalgarde dazu auf, Plünderer zu erschiessen. Erst langsam bekommen die Behörden die Lage in den Griff. Noch am 6. September werden die letzten Einwohner der Stadt auf Order von Bürgermeister Ray Nagin zwangsevakuiert. Es droht Seuchengefahr. Erst knapp zwei Monate nach «Katrina» ist New Orleans wieder vom Wasser befreit. Die Bilanz an Opfern und Schäden ist verheerend.

    Bildvergleich

    Regler nach links verschiebenRegler nach rechts verschieben
    Legende:Eine Strasse in New Orleans am 29. August 2005 (links) und knapp zwei Jahre später am 24. August 2007.
  • Eine der grössten Naturkatastrophen der USA

    Nachdem sich der Hurrikan gelegt hat geht es an die Schadensbilanz – und die hat es in sich. Knapp 2000 Menschen sind gestorben und der wirtschaftliche Schaden ist grösser als nach den Anschlägen zum 11. September 2001.

    Fakten zu «Katrina»

    Entstehung
    23. August 2005
    Auflösung
    30. August 2005
    Betroffene Gebiete
    Bahamas, Kuba, die US-Bundesstaaten Florida, Louisiana, Mississippi, Alabama und Teile der US-Ostküste 
    Opfer1836
    Schäden108 Milliarden US-Dollar (Stand: 2005)

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