Zum Inhalt springen

Hurrikan verharrt auf Bahamas «Dorian» schwächt sich ab, bleibt aber gefährlich

  • Hurrikan «Dorian» hat mit meterhohen Wellen und zerstörerischen Windgeschwindigkeiten über den nördlichen Inseln der Bahamas gewütet und dabei mindestens fünf Menschen getötet.
  • Der schwerste Sturm auf den Bahamas seit Beginn der Aufzeichnungen hat sich über der Insel festgesetzt.
  • Erst am späten Dienstagabend (Ortszeit) sollte «Dorian» nach Angabe der dortigen Wetterbehörde vollständig über die Bahamas hinweggezogen sein.
  • Mittlerweile hat sich der Hurrikan jedoch abgeschwächt zur Kategorie 2.

Auf den Abaco-Inseln sind fünf Menschen durch das Unwetter ums Leben gekommen, wie der Premierminister der Bahamas, Hubert Minnis, sagte. Minnis schreibt auf Twitter: «Die Verwüstung ist beispiellos.»

Gemäss Befürchtungen des Roten Kreuzes könnten zudem allein auf den Abaco-Inseln bis zu 13’000 Häuser schwer beschädigt oder zerstört worden sein. Weitläufige Überschwemmungen hätten zudem die Trinkwasserquellen verunreinigt.

Stromausfall und Überschwemmungen

Auf Grand Bahama war teilweise der Strom ausgefallen, es kam zu Überschwemmungen, wie der Nachrichtensender CNN berichtete. Der Flughafen in der grössten Stadt Freeport stehe unter Wasser, schrieb die örtliche Zeitung «The Tribune». Auch auf New Providence, der bevölkerungsreichsten Insel der Bahamas, auf der sich auch die Hauptstadt Nassau befindet, gab es Überschwemmungen.

Die Bahamas bestehen aus rund 700 Inseln südöstlich von Florida. Bewohnt sind nur 30 von ihnen. Auf den Bahamas leben rund 389'000 Menschen.

Das Zentrum des Sturms bewegte sich nur noch mit weniger als zwei Kilometern pro Stunde nach Westen in Richtung der US-Küste, weswegen die Bahamas der Wucht des Hurrikans stundenlang ausgeliefert waren.

Auch an der Küste der USA sei daher mit zerstörerischen Winden, Sturmfluten und Überschwemmungen zu rechnen, warnten die Meteorologen. Sollte der Sturm auch nur geringfügig vom prognostizierten Pfad abweichen, könnte er doch noch auf Land treffen und für grosse Schäden sorgen.

Auf Kategorie 2 herabgestuft

Der Sturm hat sich inzwischen zu einem Hurrikan der Kategorie zwei abgeschwächt. Das Nationale Hurrikan-Zentrum teilte mit, der Wirbelsturm entwickle derzeit Windböen mit einer Geschwindigkeit von 175 Kilometern pro Stunde.

Das liegt ganz knapp unterhalb der Schwelle zu einem Hurrikan der Kategorie drei. Insgesamt gibt es fünf solcher Stufen. Die Experten mahnten jedoch, der Sturm sei weiterhin extrem gefährlich.

Notstand an US-Küste

In Florida und den nördlicheren Bundesstaaten Georgia und South Carolina galt bereits der Notstand. Evakuierungen der Küstenregionen mit Hunderttausenden Einwohnern liefen am Montag bereits an.

Schulen und Behörden bleiben bis auf Weiteres zu, Notunterkünfte im Landesinneren öffneten. Laut Medienberichten wurden Hunderte Flüge gestrichen. Die Häfen in Florida wurden für die Schifffahrt geschlossen.

Meistgelesene Artikel