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Griechenlands scheidender Ministerpräsident Alexis Tsipras
Legende: Wirbt um die Wiederwahl: Griechenlands scheidender Ministerpräsident Alexis Tsipras Reuters
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International «Ich brauche mehr Zeit zum Regieren»

Griechenlands scheidender Premier Tsipras hat seine Landsleute aufgefordert, ihm bei Neuwahlen nochmals das Mandat zu erteilen. Die etablierten Parteien hätten 40 Jahre regiert, er nur sieben Monate, so Tsipras. Erwartet wird, dass heute offiziell vorgezogene Wahlen ausgerufen werden.

Griechenlands Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos wird heute vermutlich offiziell vorgezogene Wahlen proklamieren und eine Interimsregierung einsetzen. Als wahrscheinlicher Termin für Neuwahlen gilt der 20. September.

Die Neuwahlen werden nötig, weil Regierungschef Alexis Tsipras vor einer Woche seinen Rücktritt erklärt hatte. Der Chef des Linksbündnisses Syriza hatte zuletzt in den Verhandlungen mit den Geldgebern in den eigenen Reihen an Rückhalt verloren. Er hofft nun in Neuwahlen auf ein klares Mandat der Wähler.

«Jetzt ist die Zeit gekommen, im Inland zu handeln»

Tsipras warb am Mittwoch im griechischen Fernsehen bei seinen Landsleuten um die Wiederwahl. Er brauche mehr Zeit, um zu regieren. Die etablierten Parteien hätten 40 Jahre lang regiert, er nur knapp sieben Monate.

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Alexis Tsipras' neuer Schachzug
aus Echo der Zeit vom 21.08.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 13 Sekunden.

Tsipras sagte weiter, er habe sich bislang hauptsächlich auf die Verhandlungen mit den Gläubigern konzentriert. Nun sei die Zeit gekommen, im Inland zu handeln. Er wolle das Land wieder auf Wachstumskurs bringen.

Seine Landsleute forderte Tsipras auf, die Schuld nicht immer im Ausland zu suchen. Stattdessen müssten Steuerhinterziehung und Korruption bekämpft werden.

Drittes Hilfsprogramm

Griechenland hatte in der vergangenen Woche – wenige Stunden vor Tsipas' Rücktritt – die ersten 13 Milliarden Euro aus dem dritten Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber erhalten. Damit konnte es ausstehende Schulden in Höhe von 3,4 Milliarden Euro bei der Europäischen Zentralbank (EZB) begleichen.

Das Gesamtvolumen des Pakets beträgt bis zu 86 Milliarden Euro und sieht massive Sparauflagen vor. Die Eurostaaten hatten monatelang über die Hilfen gestritten.

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