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Norditalien unter Wasser
Aus Tagesschau vom 11.08.2017.
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Mitten im Sturm «Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet»

SRF-Redaktorin Nicole Aeby hat auf dem Campingplatz in Norditalien ein Unwetter erlebt. Der Schock sitzt noch tief.

Sie hatte Glück. Sehr viel Glück. Das betont die SRF-Redaktorin Nicole Aeby immer wieder, wenn sie über den gestrigen Sturm in Norditalien spricht. «Mit dem Ausmass rechnete wohl niemand auf dem Platz», sagt sie am Telefon, noch auf dem Campingplatz «Vela blu» in Cavallino-Treporti.

Gestern Morgen noch genoss sie mit ihrer Familie die Ferien auf dem Campingplatz. «Um 15 Uhr begannen die Bademeister, alle Badegäste aus dem Wasser herauszubitten. Auch die Kinder mussten aus dem Kinderbecken.» Zuerst sei die Rede von einem bevorstehenden, gewöhnlichen «Temporale», einem Sommergewitter, gewesen.

Wind wie eine Wand

Nicole Aeby

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Die Redaktorin Nicole Aeby arbeitet seit 2005 beim SRF.

Um 16 Uhr aber wurde der Himmel auf einmal «kohlenrabenschwarz». «Und plötzlich wehte auch ein Wind mit einer riesen Geschwindigkeit. Er fühlte sich an wie eine Wand.»

Als sich Aeby mit ihrer Familie in ihr Mobil-Home im Pinienwald zurückzieht, sieht sie durch das Fenster, wie ein dicker Baum auf das Mobil-Home ihrer Nachbarin stürzt. Aeby hört Kinder weinen. «Dann dachte ich, das passiert jetzt auch uns», sagt Nicole Aeby. Reflexartig greift sie nach ihrer kleinen Tochter und sucht mit ihr unter dem Esstisch Schutz. «Ich hatte wirklich Angst.»

Offenbar kein Katastrophenplan vorhanden

Eine Stunde später ist der Sturm vorbeigezogen. Um 17 Uhr versammeln die Campingleiter alle Bewohner. Schnell reagieren auch die Kinderanimatorinnen und beschäftigen die erschrockenen Kinder. Erst spät können sich Feuerwehrleute Zugang zum Campingplatz und den verschütteten Häusern verschaffen. «Einige Menschen mussten noch befreit werden», sagt Aeby. Schwerverletze habe es auf dem Platz aber keine gegeben.

Mittlerweile ist das Kinderbecken wieder offen. Gäste gibt es auf dem Platz aber nur noch wenige. «Die meisten sind mit dem Auto weggefahren», sagt sie. Infos zu den Folgen des Unwetters gebe es kaum auf dem Platz. «Es sieht nicht so aus, als hätten sie einen Katastrophenplan», sagt Aeby. Auch sie hat genug – spätestens morgen wird sie mit dem Zug mit ihrer Familie zurück nach Hause in die Schweiz fahren.

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