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Imageschaden für Japan Japanische Hersteller fälschen Angaben

«Made in Japan» war bisher ein Gütesiegel. Nun hat auch Japan seine Fälscher. Der Image-Schaden ist enorm.

Dunkle Wolken und Entschuldigungen gehören derzeit fast zur Tagesordnung am japanischen Unternehmenshimmel: «Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und die Bedenken, die wir bei unseren geschätzten Kunden in Japan verursacht haben», gesteht etwa Daniele Schillaci, der Vizepräsident des japanischen Autokonzerns Nissan, öffentlich ein. Danach folgt der für eine Entschuldigung unerlässliche Kotau.

Nissan muss 1,2 Millionen Autos zurückrufen, weil unbefugte Inspektoren die Endkontrolle der Autos durchgeführt hatten.

Unregelmässigkeiten bei Subaru und Kobe Steel

Geständnis auch bei Subaru, weil in mindestens zwei Werken jahrelang unqualifiziertes Personal die Fahrzeuge kontrolliert hat.

Ebenfalls eine Entschuldigung kam vor kurzem von Kobe Steel. Der Metall-Hersteller hatte jahrelange Inspektionsdaten etwa zur Materialstärke gefälscht. Das Material für Züge, Flugzeuge und Autos wurde trotzdem an Unternehmen wie Mitsubishi und Toyota ausgeliefert.

Das goldene Image zahlreicher japanischer Vorzeigeunternehmen hat in den vergangenen Tagen und Wochen unschöne Kratzer gekriegt.

Druck auf Unternehmen wächst

Für Martin Schulz, Wissenschaftler am Fujitsu Research Institute, ist der Image-Schaden enorm: «Die Strahlkraft solcher Vorfälle ins Ausland ist gross. Der grosse Imageschaden ist aber innerhalb Japans, innerhalb der Lieferketten, im Vertrauen zwischen den Unternehmen.» Die Verantwortlichen würden nun sehr genau nachsehen und Druck ausüben, dass die Ketten funktionierten, so Schulz.

Die Aufarbeitung der Missstände hat erst begonnen. Weitere Fälle könnten ans Tageslicht kommen. Doch nur durch mehr Transparenz und Kontrollen kann das angekratzte Ansehen der japanischen Unternehmer wieder aufpoliert werden.

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