Das Oberhaupt der Katholiken, Papst Franziskus, betete im Dom der norditalienischen Stadt Turin einige Minuten vor dem Stück Stoff, das viele Gläubige
als Grabtuch Jesu verehren.
Tuch nur alle drei Jahre zu sehen
«La sacra Sindone», wie das Grabtuch auf Italienisch genannt wird, wird nur alle paar Jahre öffentlich ausgestellt. Zuletzt war es 2010 zu sehen. Gläubige halten den Stoff für das Leichentuch, in das Jesus nach seiner Kreuzigung gehüllt wurde.
Das Tuch ist seit Mitte April im Dom von Turin zu sehen und noch bis kommenden Mittwoch dort ausgestellt.
Umgang mit Flüchtlingen kritisiert
Der Papst nahm seinen Besuch zum Anlass, den Umgang mit Flüchtlingen zu kritisieren: «Es bringt einen zum Weinen, die Aktionen dieser Tage zu betrachten, bei denen Menschen wie Ware behandelt werden», sagte der 78-Jährige.
Während seines zweitägigen Besuchs in Turin wird der Papst auch mit jugendlichen Häftlingen, mit Migranten und Obdachlosen zusammentreffen. Am Montag soll es auch ein privates Treffen mit Verwandten des Papstes geben.