Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Freitag an der Tramstrecke, die entlang der alten Grenze zwischen West- und Ost-Jerusalem verläuft. Nachdem der Täter, ein junger Mann aus Ost-Jerusalem, sein Aut in der Nähe eines Postens der Grenzpolizei in die Passanten-Gruppe gelenkt hatte, sei er ausgestiegen und habe versucht, mit einem Messer auf die Fussgänger einzustechen.
Laut den Rettungskräften wurden fünf Menschen verletzt. Keiner davon befinde sich in Lebensgefahr. Der Angreifer wurde nach Polizeiangaben ebenfalls schwer verletzt, als Sicherheitskräfte auf ihn schossen. Eine Polizeisprecherin sprach von einem «Terroranschlag».
Das Auto als Tatwaffe
In den vergangenen Monaten waren in Jerusalem bereits mehrere ähnliche Attentate verübt worden. Im Oktober raste ein junger Palästinenser an einer Strassenbahnhaltestelle mit seinem Auto in mehrere Fussgänger. Ein Baby und eine junge Frau wurden getötet, der flüchtende Attentäter wurde von einem Polizisten erschossen.
Anfang November hatte ein Palästinenser aus einem Flüchtlingslager in Ost-Jerusalem drei Grenzpolizisten überfahren und war dann mit seinem Wagen nur wenige hundert Meter von dem ersten Anschlagsort entfernt in eine Menschenmenge an einer Tramhaltestelle gerast. Dann sprang er aus seinem Wagen und schlug mit einer Eisenstange auf Passanten ein, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Ein Polizist wurde bei dem Anschlag getötet, neun weiteren Menschen wurden verletzt.
Betonquader vor Haltestellen
Die Anschläge der Autofahrer lösten in Jerusalem schwere Zusammenstösse aus. Aus Sicherheitsgründen wurden vor den 24 Haltestellen der Strassenbahnlinie Betonquader aufgestellt.
In Israel finden derzeit zahlreiche Feierlichkeiten für das Purim-Fest statt. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat sagte der Nachrichtenseite «ynet» zufolge, die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt seien erhöht worden. Jerusalem dürfe sich jedoch nicht verunsichern lassen: «Wir werden nicht zulassen, dass Terror unseren Alltag zerstört.» Man werde den Terrorismus kompromisslos bekämpfen.