Wissenschaftler der Universität Oxford haben berechnet, welche Folgen der Klimawandel auf die Nahrungsversorgung der Menschen hat. Im Medizinjournal «The Lancet» veröffentlichten sie die Resultate: Die Forscher gehen davon aus, dass im Jahr 2050 mehr als eine halbe Million Erwachsene zusätzlich sterben werden, weil extreme Wetterereignisse die Nahrungsmittelproduktion einschränken.
So rechnen sie mit einer durchschnittlichen Reduktion des Pro-Kopf-Nahrungsangebotes um 3,2 Prozent, was täglich 99 Kalorien weniger pro Erdbewohner entspricht. Um rund vier Prozent sinkt demnach allein der Verzehr von Obst und Gemüse.
«Selbst geringste Veränderungen in der Verfügbarkeit von Nahrung können weitreichende gesundheitliche Folgen haben», erklärte der Leiter der Studie, Marco Springmann. Diese Veränderungen könnten für den Tod von weiteren 529'000 Menschen verantwortlich sein, etwa durch Herzinfarkte, Krebs oder Schlaganfälle, warnen die Wissenschaftler.