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International Litauen wird das 19. Euroland

Die Europäische Zentralbank will Litauen in die Eurozone aufnehmen. Das Land erfülle inzwischen alle Kriterien um den Euro einzuführen.

Die Europäische Zentralbank EZB hat grünes Licht gegeben für die Aufnahme Litauens in die Währungsunion. Das baltische Land erfülle alle Kriterien für eine Aufnahme, teilte die Bank mit.

Litauen will den Euro zum 1. Januar 2015 als 19. Land einführen. Bereits 2007 hatte Litauen versucht in die Währungsunion einzutreten. Damals scheiterte der Antrag aber, weil der Staat nicht alle Voraussetzungen erfüllte.

Mit Litauen sind ab 2015 nun alle baltischen Staaten in der Euro-Zone. Zu Beginn des Jahres führte Lettland die Einheitswährung ein und in Estland bezahlt man schon seit 2011 mit dem Euro.

Litauen ist weit gekommen

Litauen wandelte sich in den letzten Jahren stark, teilte die EZB in Frankfurt mit. Das Haushaltsdefizit lag 2013 bei 2,1 Prozent und damit unter dem für die Aufnahme in die Währungsunion nötigen Schwellenwert von drei Prozent.

Auch die Staatsverschuldung betrug mit 39,4 Prozent weit weniger als die Höchstgrenze von 60 Prozent. Auch die Teuerung erfüllte mit 0,6 Prozent die nötigen Erfordernisse. Die EZB warnte jedoch, dass der Deflationsdruck im Aufholprozess zum wirtschaftlichen Niveau der anderen Eurostaaten zunehmen könnte.

Mit der Aufnahme Litauens ändert sich nun der Abstimmungsmodus im Rat der EZB. Nach einem komplizierten Rotationsverfahren sind dann nicht mehr alle Zentralbankgouverneure bei jeder Sitzung stimmberechtigt.

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