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Iranischer Raketenangriff Das ist bisher bekannt

Welche Ziele haben die Iraner angegriffen? Die iranischen Revolutionsgarden haben im Irak zwei US-Militärstützpunkte attackiert – die Basis Ain al-Asad im Zentrum des Landes und eine in Erbil.

Der Iran hatte die Attacken gemäss eigenen Angaben als Vergeltung für die Tötung ihres Top-Generals Ghassem Soleimani durchgeführt und die Tat als Akt der Selbstverteidigung bezeichnet. Auch das Pentagon in Washington hat die Angriffe bestätigt. Über ein Dutzend Raketen seien auf den Militärstützpunkten Ain Al-Assad und Erbil eingeschlagen, hiess es in einer Mitteilung. Die Raketen seien aus Iran abgefeuert worden.

Der Stützpunkt Ain al-Assad

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Das Bild zeigt die Luftwaffenbasis Ain al-Asad im Irak.
Legende: Reuters/Archiv
  • Derzeit sind rund 5000 US-Soldaten an mehreren Standorten in Irak stationiert.
  • Den Stützpunkt Ain al-Assad westlich der Hauptstadt Bagdad gehörte während des Irakkriegs 2003 und den folgenden Jahren bis 2011 zu einem der grössten US-Militärstützpunkte im Land.
  • US-Präsident Donald Trump hatte die Basis im Dezember 2018 besucht. Dies war sein erster Besuch von Kampftruppen im Ausland überhaupt.
  • Vize-Präsident Mike Pence war im November vergangenen Jahres dort.

Welche Schäden haben die Stützpunkte davongetragen? Gemäss iranischen Angaben wurde der Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad «vollständig» zerstört. US-Präsident Donald Trump liess hingegen über den Nachrichtendienst Twitter verlauten: «Alles ist gut!»

Derzeit würden mögliche Opfer und Schäden bewertet, schreibt der US-Präsident weiter. «So weit, so gut! Wir haben das stärkste und am besten ausgestattete Militär auf der Welt, bei weitem!»

Kamen bei den Angriffen Menschen zu Schaden? Das iranische Staatsfernsehen lässt verbreiten, dass beim Vergeltungsangriff «80 amerikanische Terroristen» getötet wurden. Ausserdem seien Hubschrauber und militärische Ausrüstung des US-Militärs schwer beschädigt worden. Wie CNN unter Berufung auf einen Angehörigen des US-Militärs berichtet, seien die US-Soldaten hingegen gewarnt worden. Dank eines frühzeitigen Alarms hätten diejenigen im Gefahrenbereich ausreichend Zeit gehabt, sich in Schutzbunkern in Sicherheit zu bringen – und das irakische Militär seinerseits teilte mit, es gebe keine Opfer unter den heimischen Truppen. Im Irak sind 5000 US-Soldaten stationiert.

Erbil: Deutsche Soldaten wohlauf

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  • Die deutschen Soldaten im nordirakischen Erbil sind nach Angaben der Bundeswehr wohlauf. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam sagte, er stehe in Kontakt mit seinen Kameraden.
  • Die Bundeswehr-Soldaten hätten einen Schutzraum aufgesucht und die Situation abgewartet, wie es in derartigen Fällen üblich sei.
  • Aktuell seien in Erbil 115 deutsche Soldaten stationiert.

Wie reagiert Washington? US-Präsident Donald Trump kündigte eine Stellungnahme an. Mittlerweile sind US-Aussenminister Mike Pompeo und Verteidigungsminister Mark Esper im Weissen Haus zu einer Krisensitzung eingetroffen, um Präsident Trump über die iranischen Raketenangriffe zu informieren.

Wie reagiert Teheran (1)? Die vergangene Nacht sei ein «Schlag ins Gesicht» der USA gewesen, sagt das geistliche und staatliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei. Die Präsenz der USA in der Region sei die Quelle von Korruption. «Die USA sind der Feind des Irans», sagte Chamenei weiter. Auch der iranische Präsident Hassan Rohani äusserte sich dazu: «Ich bedanke mich bei den Revolutionsgarden für die konsequente Antwort auf die Tötung von General Ghassem Soleimani.» Falls die Amerikaner weitere Angriffe und Verbrechen gegen den Iran planen sollten, werde der Iran eine Antwort geben, die noch härter sei als der heutige Angriff, so Rohani weiter.

US-Verteidigungsminister Mark Esper und Aussenminister Mike Pompeo informieren Präsident Trump über die Angriffe.
Legende: US-Verteidigungsminister Mark Esper und Aussenminister Mike Pompeo informieren Präsident Trump über die Angriffe. Keystone

Wie reagiert Teheran (2)? Nach den Angriffen fordert derweil die iranische Armee erneut den Abzug der US-Truppen aus dem Nahen Osten. «Jetzt, da sie unsere Macht erkannt haben, ist es Zeit für die Vereinigten Staaten, ihre Soldaten aus dem Nahen Osten abzuziehen», sagt Generalstabschef Mohammad Bakeri im iranischen Staatsfernsehen.

Ein iranischer Regierungsvertreter warnt die USA zudem vor Vergeltungsaktionen für die Raketenangriffe. Der Angriff sei darüber hinaus «verhältnismässig» und ein rechtmässiger «Akt der Selbstverteidigung» gewesen, schrieb der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif auf Twitter. «Wir streben nicht nach einer Eskalation oder Krieg, aber wir werden uns gegen jede Aggression verteidigen», so Sarif weiter.

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