In Irland stimmen die Bürger in einem Referendum über die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Eheschliessungen ab. Jüngsten Umfragen deuten auf eine Mehrheit für die Homo-Ehe in dem streng katholischen Land hin. Dann würde die Verfassung entsprechend geändert werden.
Liberalisierung seit 2011
In Irland stand Homosexualität noch bis 1993 unter Strafe, 2011 erlaubte es jedoch bereits eingetragene Partnerschaften von Homosexuellen.
Beobachtern zufolge könnte das Votum aber auch knapp ausfallen, da viele Gegner des Vorhabens ihre Meinung nicht öffentlich bekannt gegeben hätten.
Alle Parteien für die Homo-Ehe
Ministerpräsident Enda Kenny sagte, die Volksbefragung bestimme das künftige Bild des Landes und berühre Fragen von Toleranz, Respekt, Verständnis und Sensibilität. Alle grossen politischen Parteien unterstützen das Vorhaben.
Die katholische Kirche hingegen läuft Sturm gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Doch mehrere Skandale um Kindesmissbrauch haben den Einfluss der einst in Irland übermächtigen Institution nach Einschätzung von Experten schwinden lassen.
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