Italienische Marineschiffe haben innerhalb von 24 Stunden mehr als 1100 Flüchtlinge aufgenommen und auf den Weg nach Sizilien gebracht. Die Migranten waren auf insgesamt neun Booten von Nordafrika aus aufgebrochen, um europäische Gewässer zu erreichen, teilte die Marine mit.
Alle 1123 Flüchtlinge wurden in der Nacht auf das Amphibienschiff «San Marco» gebracht, das sie bis Freitag in die ostsizilianische Hafenstadt Augusta bringen soll.
Unter den Flüchtlingen, deren Herkunft zunächst unklar war, sind auch über 500 Migranten, die am Mittwochmorgen südlich der italienischen Insel Lampedusa gesichtet worden waren.
Flüchtlingszahlen steigen
In den ersten Wochen des Jahres hatte es bereits einen starken Zustrom zumeist afrikanischer Migranten nach Italien gegeben. Dann hatte schlechtes Wetter im Mittelmeer den Zustrom zeitweise gestoppt.
Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die von Nordafrika über das Mittelmeer nach Italien kamen, mehr als verdreifacht. Hintergrund sind unter anderem der Bürgerkrieg in Syrien und die Unruhen am Horn von Afrika.
Die Überfahrt endete für etliche Menschen tödlich. So waren im Oktober 366 Flüchtlinge aus Eritrea vor der italienischen Insel Lampedusa ertrunken.