- Die Regierung Brasiliens hat den Abzug ihres diplomatischen Personals aus Venezuela beschlossen.
- Die Entscheidung wurde am Donnerstag im Amtsblatt «Diário Oficial da União» veröffentlicht.
Betroffen davon sind die Botschaft in Venezuelas Hauptstadt Caracas und verschiedene Konsulate im Nachbarland Brasiliens. Der Schritt ist vorläufiger Höhepunkt der Kontroverse zwischen dem rechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro und Venezuelas sozialistischem Staatschef Nicolás Maduro.
Für die brasilianische Regierung ist damit auch der Weg frei, die venezolanischen Diplomaten aufzufordern, Brasilien zu verlassen. Dies ist schon seit Langem ein Ziel Bolsonaros. Parallel dazu ernannte der brasilianische Präsident eine Gesandte des selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó als Botschafterin in Brasilien an.
Krise in Venezuela hält an
Brasilien gehört zusammen mit den Nachbarstaaten Peru und Kolumbien zu den rund 60 Ländern, die Oppositionspolitiker Juan Guaidó als Präsidenten Venezuelas anerkennen. Guaidó hatte sich vor rund einem Jahr zum Interimspräsidenten erklärt und den sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro damit herausgefordert.
Die humanitäre Lage in dem einst reichen Land mit den weltgrössten Erdölreserven ist katastrophal. 4.5 Millionen der gut 30 Millionen Venezolaner haben das Land bereits verlassen.