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46 Zivilisten in Mariupol evakuiert
Aus Tagesschau vom 01.05.2022.
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Krieg in der Ukraine Flüchtlingszahl in der Schweiz steigt auf über 44'000

  • Russlands Parlamentsvorsitzender Wjatscheslaw Wolodin will ausländische Vermögen sogenannter unfreundlicher Staaten in Russland einfrieren lassen. Das schrieb Wolodin auf sozialen Medien.
  • Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat sich am Sonntag in Kiew mit Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, getroffen.
  • In der Schweiz sind bis Samstag 44'366 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert worden. Den Schutzstatus S erhalten haben bislang 38'223 ukrainische Flüchtlinge, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) meldet.
  • Die Übersicht über die aktuelle Lage in der Ukraine finden Sie hier.

Der Ticker ist abgeschlossen

  • 5:24

    Südrussische Stadt von Explosionen erschüttert

    Die südrussische Stadt Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine wurde in der Nacht zum Montag von zwei schweren Explosionen erschüttert. Bislang gebe es keine Berichte über Schäden oder Opfer, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow laut der russischen Staatsagentur Tass. Allerdings gebe es Berichte in sozialen Medien über Blitze am Himmel.

    Auf Twitter wurden Videoaufnahmen und Berichte über angebliche ukrainische Drohnen über Belgorod und den Einsatz der regionalen Flugabwehr verbreitet, deren Echtheit zunächst nicht unabhängig bestätigt werden konnte. Seit Tagen häufen sich Berichte über angebliche Angriffe des ukrainischen Militärs auf Ziele in Russland.

  • 5:13

    Baerbock: Import-Stopp von russischem Öl in der EU

    Deutschland arbeitet an einem Import-Stopp für russisches Öl in der EU. Das hat Aussenministerin Annalena Baerbock in einer ARD-Talkshow gesagt. Deutschland werbe innerhalb der EU dafür, in einem sechsten Sanktionspaket den Öl-Ausstieg gemeinsam zu gehen.

    Baerbock verteidigte auch die bisher eher bremsende Haltung Deutschlands gegenüber eines Öl-Embargos. Man hätte sofortige Energiesanktionen keinen Monat durchhalten können. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte letzte Woche einen Plan vorgestellt, wie sich Deutschland rascher vom russischen Öl unabhängig machen kann.

    Annalena Baerbock spricht im deutschen Bundestag
    Legende: Laut Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock hätte die EU sofortige Energiesanktionen gegenüber Russland keinen Monat durchgehalten. Keystone
  • 1:58

    Gutachten: Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffen als Kriegsbeteiligung?

    Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffen kann einem Gutachten zufolge völkerrechtlich eine Kriegsbeteiligung darstellen. Die Waffenlieferungen an sich gelten demnach völkerrechtlich nicht als Kriegseintritt, «erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei beziehungsweise Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen», berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes
    des Bundestages.

    Ein ukrainischer Soldat mit einer Waffe
    Legende: Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffen könnte völkerrechtlich eine Kriegsbeteiligung durch den Westen darstellen. Reuters
  • 1:20

    Selenski über Entwicklungen in Mariupol

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat seine Hoffnung ausgedrückt, weitere Menschen aus dem belagerten Stahlwerk in Mariupol in Sicherheit zu bringen. Er hoffe, dass heute Montag alle notwendigen Bedingungen erfüllt seien, für eine weitere Evakuierung, gab er auf Telegram bekannt.

    Am Sonntag waren nach Selenskis Angaben rund 100 Personen aus dem Stahlwerk gebracht worden. Beteiligt waren unter anderem die UNO und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Laut ukrainischen Angaben sollen sich noch mehrere Hunderte Zivilistinnen und Zivilisten auf dem Gelände des Stahlwerks aufhalten und auch mehrere Hundert Soldaten. «Wir werden weiterhin alles tun, um unsere Leute aus Azovstal und aus Mariupol insgesamt zu evakuieren», sagte Selenski. Die Organisation solcher humanitären Korridore sei eines der Elemente des laufenden Verhandlungsprozesses.

    Gleichzeitig hat Selenski in seiner Videoansprache den Sinn der seit zwei Monaten laufenden Invasion der russischen Armee in seinem Land hinterfragt. «Wie sie ihre Ziele auswählen, beweist einmal mehr, dass der Krieg gegen die Ukraine ein Vernichtungskrieg für die russische Armee ist.»

    Für die russische Armee ist der Krieg gegen die Ukraine ein Vernichtungskrieg.
    Autor: Wolodimir SelenskiPräsident Ukraine
  • 1:07

    Russischer Aussenminister Lawrow im italienischen Fernsehen

    Dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow zufolge setzt sich sein Land dafür ein, einen Atomkrieg zu verhindern. «Russland hat niemals die Bemühungen aufgegeben, Übereinkommen zu erzielen, die gewährleisten, dass es nie zu einem Atomkrieg kommt», sagte Lawrow in einem italienischen Fernsehinterview am Sonntagabend. Westliche Medien würden die russischen Warnungen falsch darstellen.

    Weiter hätten sich seiner Meinung nach die Nato und die EU damit abgefunden, dass Washington das Sagen habe. Er sei überzeugt, dass alle Länder der Meinung seien, dass man ausschliesslich auf die USA hören solle.

    Der bevorstehende Jahrestag des Sieges am Ende des Zweiten Weltkriegs wird laut Lawrow keinen Einfluss auf die militärischen Operationen in der Ukraine haben. «Unsere Soldaten werden ihre Handlungen nicht von einem bestimmten Datum abhängig machen», sagt Lawrow im italienischen Fernsehen auf die Frage, ob der 9. Mai einen Wendepunkt in dem Konflikt markieren werde. «Wir werden unseren Sieg feierlich begehen, aber der Zeitpunkt und das Tempo der Ereignisse in der Ukraine hängen von der Notwendigkeit ab, die Risiken für die Zivilbevölkerung und die russischen Soldaten zu minimieren.»

  • 21:48

    Olaf Scholz sichert Ukraine Hilfe zu – auch Waffen

    In Düsseldorf ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 1. Mai aufgetreten. Er sicherte der Ukraine weitere Unterstützung zu – auch weitere Waffen. Beim pazifistisch eingestellten Teil seines Publikums kam das nicht gut an.

    «Wir werden die Ukraine weiter unterstützen. Mit Geld, mit humanitärer Hilfe. Aber auch, das muss gesagt werden, wir werden sie unterstützen, dass sie sich verteidigen kann, mit Waffenlieferungen, wie viele andere Länder in Europa das auch machen. Das ist jetzt notwendig.»

    Nach langem Zögern genehmigte Scholz diese Woche die Ausfuhr schwerer Waffen in die Ukraine. «Ich respektiere jeden Pazifismus. Ich respektiere jede Haltung. Aber es muss einem Bürger der Ukraine zynisch vorkommen, wenn ihm gesagt wird, er solle sich gegen die Putin'sche Aggression ohne Waffen verteidigen. Das ist aus der Zeit gefallen.»

    Mit seinem heutigen Auftritt gab Scholz auch vor, in welche Richtung seine Partei in der heiklen Frage weiter gehen will, eine Frage, die auch für seine SPD eine Zerreissprobe darstellt.

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    Bundeskanzler Olaf Scholz sagt Ukraine weitere Hilfe zu
    Aus Tagesschau vom 01.05.2022.
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  • 20:50

    Blinken bekräftigt US-Unterstützung für Ukraine

    US-Aussenminister Antony Blinken hat die weitere «robuste Unterstützung» Washingtons für die Ukraine angesichts der russischen Aggression bekräftigt. In einem Gespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba informierte Blinken nach einer Mitteilung des State Department über die bevorstehende Rückkehr von US-Diplomaten zunächst nach Lwiw in der kommenden Woche und baldmöglichst auch nach Kiew. Daneben seien auch die von der US-Regierung beantragten weiteren Finanzhilfen in Höhe von 33 Milliarden US-Dollar für die Ukraine besprochen worden, um es Kiew zu ermöglichen, den «skrupellosen Krieg» des Kreml zu besiegen.

    Blinken hatte die ukrainische Hauptstadt erst vor wenigen Tagen zusammen mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin besucht. Bei ihren Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj sagten sie weitere Unterstützung der USA gegen die Invasion der russischen Streitkräfte zu.

    US-Präsident Joe Biden kündigte am Donnerstag in Washington an, er wolle den Kongress um die Bewilligung von weiteren 33 Milliarden US-Dollar (31,4 Milliarden Euro) für die Ukraine bitten. 20 Milliarden davon sollen für Militärhilfe genutzt werden, etwa 8,5 Milliarden für wirtschaftliche Hilfe.

  • 19:48

    Rund 100 Zivilisten aus Mariupol evakuiert

    Für die Menschen in der zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol gibt es nach dem Beginn einer Evakuierungsaktion etwas Hoffnung. Ein Konvoi mit zivilen Reisebussen brachte Samstagnacht und Sonntag mehrere Dutzend Zivilisten aus dem von russischen Soldaten belagerten Stahlwerk Asowstal. An der Aktion beteiligten sich das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und die UNO.

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sprach von einer «ersten Gruppe von etwa 100 Menschen», die evakuiert worden seien. «Jetzt arbeiten wir zusammen mit der UNO an der Evakuierung von weiteren Zivilisten aus der Anlage», schrieb er auf Twitter.

    Mehrere Dutzend Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol evakuiert

    Video
    Aus Mariupol können Zivilisten sicher abreisen
    Aus News-Clip vom 01.05.2022.
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  • 18:30

    Hamburg plant schwimmendes LNG-Terminal bis Jahresende

    In Hamburg soll nach Angaben von Bürgermeister Peter Tschentscher in diesem Jahr ein schwimmendes LNG-Terminal in Betrieb gehen. «Unsere Experten gehen davon aus, dass wir bis Ende des Jahres ein solches Terminal in Betrieb nehmen können», sagt der SPD-Politiker der «Welt». «Die Kapazität beträgt acht Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr.» Die Stadt hat bereits früher mitgeteilt, sie unterstütze den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Standorte für schwimmende LNG-Terminals zu suchen. «Mit unserem gut ausgebauten Erdgasnetz auch im Hafengebiet könnten bei uns die Leitungsbaumassnahmen vermutlich vergleichsweise gering ausfallen», hat die Stadtverwaltung erklärt.

    Tafel über einer Pipeline.
    Legende: Keystone / Archiv
  • 17:54

    Russische Eisenbahnbrücke nahe Grenze zu Ukraine teils eingestürzt

    Im westrussischen Gebiet Kursk nahe der Grenze zur Ukraine ist eine Eisenbahnbrücke teilweise eingestürzt. Gouverneur Roman Starowoit sprach in einer Videobotschaft von einem Akt der Sabotage. Ein Ermittlungsverfahren sei eingeleitet worden. Den Angaben zufolge wurde niemand verletzt.

    Der Kreis Sudscha, in dem sich die Brücke zwischen der gleichnamigen Stadt und Ort Sosnowy Bor befindet, grenzt an das nordostukrainische Gebiet Sumy, aus dem sich die russischen Streitkräfte zurückgezogen hatten. Ob es einen Zusammenhang mit dem Krieg im Nachbarland gibt, war zunächst unklar. Zuletzt hatte Russland der Ukraine wiederholt Angriffe auf sein Territorium vorgeworfen. Im Gebiet Kursk gilt erhöhte Warnstufe wegen «Terrorgefahr».

  • 16:06

    Evakuierungen laufen laut UNO bereits seit Freitag

    Die Vereinten Nationen haben nach eigenen Angaben am Freitag einen Einsatz zur Rettung von Zivilisten aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal in Mariupol eingeleitet. Die Evakuierungsaktion werde mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, Russland und der Ukraine koordiniert, sagt Saviano Abreu, Sprecher des UNO-Büros für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten, zu Reuters. Die Helfer hätten das Stahlwerk am Samstag erreicht. Weitere Details könnten aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden.

    Personen gehen an Zelten vorbei.
    Legende: Zivilisten, die das Gebiet in der Nähe des Stahlwerks Asowstal in Mariupol verlassen haben, sind in einem provisorischen Auffangzentrum in Bezimenne in der Region Donezk. Reuters
  • 15:54

    Kiew meldet Tote bei Angriff auf russischen Armeestab in Isjum

    Bei einem ukrainischen Angriff auf das Quartier des russischen Armeestabs in der Stadt Isjum sind nach Angaben aus Kiew mehrere Menschen getötet worden. Darunter seien ranghohe Offiziere, berichtete ein Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, im Nachrichtenkanal Telegram. Die 50’000-Einwohner-Stadt Isjum liegt im Osten der Ukraine.

    Nach ukrainischen Angaben hält sich dort auch der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow auf, um die Offensive im Donbass zu befehligen. Der Angriff soll bereits am Samstag erfolgt sein. Aus Russland gab es dafür keine Bestätigung – auch nicht für den Aufenthalt Gerassimows in der Gegend.

  • 15:31

    Über 44'000 ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz registriert

    In der Schweiz sind 44'366 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert worden. Gegenüber dem Vortag hat ihre Zahl um 637 zugenommen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) bekannt gab.

    Den Schutzstatus S erhalten haben bis Samstag 38'223 ukrainische Flüchtlinge. Das waren 1301 mehr als am Vortag. Aus der Ukraine ins Ausland geflüchtet sind seit Kriegsbeginn rund 5,4 Millionen Menschen.

  • 14:54

    Russische Agenturen: Evakuierungen aus Asowstal sind bestätigt

    Im Gebiet rund um das belagerte Stahlwerk Asowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind russischen Angaben zufolge mehrere Dutzend Zivilisten evakuiert worden. Die staatliche Agentur Tass meldete unter Berufung auf ihren Korrespondenten, dass 40 Menschen – darunter acht Kinder – fliehen konnten. Am Samstag hatten nach russischen Angaben tagsüber 25 Menschen das Werksgelände in der völlig zerstörten Metropole am Asowschen Meer verlassen können. Mit Einbruch der Dunkelheit sei weiteren 21 Menschen die Flucht aus Häusern in unmittelbarer Nähe des Werks gelungen, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag mit.

    Das ukrainische Asow-Regiment, dessen Kämpfer sich ebenfalls in dem Stahlwerk verschanzt haben, sprach zuletzt von 20 Frauen und Kindern, die evakuiert worden seien. Ukrainischen Angaben zufolge sollen in den Bunkeranlagen des Stahlwerks insgesamt etwa 1000 Zivilisten Zuflucht gesucht haben und nun eingeschlossen sein. Russland spricht von etwa 2500 ukrainischen Militärs und ausländischen Söldnern, die sich dort gemeinsam mit Zivilisten verschanzt haben sollen.

    Die Stadtverwaltung kündigte für den Nachmittag einen weiteren Evakuierungsversuch aus Mariupol in die von ukrainischen Truppen kontrollierte Stadt Saporischschja an. Die Behörde rief alle Menschen dazu auf, Kontakt mit Freunden und Verwandten in Mariupol aufzunehmen und über die Aktion, die nicht auf die Eingeschlossenen im Stahlwerk begrenzt ist, zu informieren.

    Personen steigen in einen Bus. Im Vordergrund bewacht ein Soldat diese Aktion.
    Legende: Reuters verbreitet dieses Bild, das Evakuierungen aus dem Gebiet des Stahlwerks in Mairupol zeigt. Reuters
  • 13:50

    Evakuierte erreichen Dorf Bezimenne

    Ein Fotograf der Agentur Reuters hat bestätigt, dass eine Gruppe von rund 40 Zivilisten in einer provisorischen Unterkunft angekommen sind, nachdem sie das Gebiet um das Stahlwerk Azowstal verlassen konnten. Fotos von Reuters zeigten die Personen bei ihrer Ankunft im Dorf Bezimenne in der Region Donezk, östlich von Mariupol, in Bussen mit ukrainischen Nummernschildern. Die Busse fuhren in einem Konvoi mit pro-russischen Streitkräften und Fahrzeugen der UNO. Die Busse waren mit Schildern des IKRK gekennzeichnet.

    Weitere Evakuierungen von Zivilisten aus der Hafenstadt Mariupol könnte am Sonntagnachmittag möglich werden, hiess es vom Stadtrat von Mariupol und dem Gouverneur. Die Stadtverwaltung kündigte für den Nachmittag (15.00 Uhr MESZ) einen weiteren Evakuierungsversuch aus Mariupol in die von ukrainischen Truppen kontrollierte Stadt Saporischschja an. Die Behörde rief alle Menschen dazu auf, Kontakt mit Freunden und Verwandten in Mariupol aufzunehmen.

    Ziviler Personenbus mit einem Schild des IKRK.
    Legende: Pro-russische Soldaten bei einem parkierten Bus in der Nähe der Unterkunft im Dorf Bezimenne (Donezk), wohin Geflüchtete aus Mariupol gebracht wurden. Reuters
  • 12:43

    46 Zivilisten gelingt Flucht in Mariupol

    Im Gebiet rund um das belagerte Stahlwerk Azowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind insgesamt 46 Zivilisten evakuiert worden. Russische Agenturen hatten zuvor von 25 Menschen berichtet, die am Tag ihre Gebäude in der Nähe des Stahlwerks verlassen konnten. Bei Einbruch der Dunkelheit sei weiteren 21 Menschen die Flucht gelungen, teilte das russische Verteidigungsministerium laut der Agentur Interfax mit. Am Sonntag bestätigte auch die Stadtverwaltung von Mariupol, dass Zivilisten auf ukrainisches Territorium fliehen konnten.

    Das ukrainische Asow-Regiment, dessen Kämpfer sich im Stahlwerk verschanzt haben, sprach von 20 Frauen und Kindern, die evakuiert worden seien. Nach ukrainischen Angaben sollen in den Bunkeranlagen des Stahlwerks rund 1000 Zivilisten Zuflucht gesucht haben und nun eingeschlossen sein. Russland spricht von etwa 2500 ukrainischen Soldaten und Söldnern im Stahlwerk. Trotz einer Einigung auf einen humanitären Korridor für die Flucht von Zivilisten gab es bislang keine grösseren Evakuierungen aus dem Werk.

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    46 Zivilisten in Mariupol evakuiert
    Aus Tagesschau vom 01.05.2022.
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  • 12:24

    Russland will Einfluss in Cherson behalten

    Russland legt offensichtlich Wert auf einen langfristigen Einfluss in der Grossstadt Cherson im Süden der Ukraine. Die Anfang März von russischen Truppen besetzte Stadt mit etwa 300’000 Einwohnern steht seither unter prorussischer Verwaltung. Diese hatte erklärt, dass eine Rückkehr unter ukrainische Kontrolle unmöglich sei, heisst es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums. Seit Sonntag werde in Cherson auch der russische Rubel als Zahlungsmittel verwendet.

    Im Bericht heisst es weiter, dies «deutet wahrscheinlich auf Russlands Absicht hin, langfristig starken politischen und wirtschaftlichen Einfluss in Cherson auszuüben». Eine Kontrolle über die Stadt und die Verkehrsverbindungen erhöhe die Möglichkeiten Russlands, den Vorstoss im Norden und Westen der Ukraine aufrechtzuerhalten sowie die Kontrolle über die Schwarzmeer-Halbinsel Krim abzusichern.

  • 11:57

    Ukrainische Armee attackiert besetzte Schlangeninsel

    Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge zum wiederholten Mal die von Russland besetzte Schlangeninsel im Schwarzen Meer mit Raketen angegriffen. Dabei seien mehrere Luftabwehrkomplexe und eine Kommunikationseinheit zerstört worden, teilte das Kommando Süd der ukrainischen Armee mit.

    42 russische Soldaten sollen getötet worden sein. Eine russische Bestätigung des Angriffs liegt nicht vor. Die Schlangeninsel liegt etwa 35 Kilometer vor der ukrainischen Küste und wurde bereits Ende Februar von Russland erobert.

  • 11:18

    Deutschland verringert Energie-Abhängigkeit von Russland

    Deutschland hat seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs seine Energieabhängigkeit von Russland deutlich verringert. In den vergangenen Wochen hat es Fortschritte vor allem bei Öl und Kohle gegeben, wie aus dem«Zweiten Fortschrittsbericht Energiesicherheit» des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums hervorgeht.

    Darin heisst es: «Deutschland ist dabei, seine Energieabhängigkeit von Russland in hohem Tempo zu verringern und die Energieversorgung auf eine breitere Basis zu stellen.» Die Abhängigkeit von russischem Öl ist demnach von etwa 35 Prozent im vergangenen Jahr auf 12 Prozent gesunken, die Abhängigkeit von russischem Gas von zuvor 55 Prozent auf etwa 35 Prozent.

    Bei Kohle sei durch Vertragsumstellungen die Abhängigkeit seit Jahresbeginn von 50 Prozent auf rund 8 Prozent gesunken. Die EU hatte ein Importverbot für russische Kohle mit einer Übergangsfrist eingeführt.

  • 9:53

    Millionen Tonnen Getreide in Ukraine blockiert

    Millionen Tonnen dringend benötigter Lebensmittel in der Ukraine können derzeit nicht genutzt werden. «Derzeit sitzen knapp 4.5 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen und auf Schiffen fest und können nicht genutzt werden», sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), Martin Frick, der deutschen Presseagentur.

    Probleme bei der Ausfuhr der Lebensmittel gibt es, weil Häfen und Seewege im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine blockiert sind. Die Ukraine war bis Kriegsbeginn einer der weltweit wichtigsten Erzeuger von Weizen sowie ein grosser Mais-Produzent. Viele Länder, etwa in Nordafrika, sind abhängig von günstigem Weizen aus der Ukraine. «Die Nahrungsmittel der Ukraine werden in der Welt dringend benötigt», so Frick.

Wie prüft SRF die Quellen in der Kriegsberichterstattung?

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Die Informationen zum Ukraine-Krieg sind zahlreich und zum Teil widersprüchlich. Die verlässlichsten Quellen sind eigene Journalistinnen und Reporter anderer Medien vor Ort, denen man vertrauen kann. Weitere wichtige Quellen sind Augenzeugen – also Menschen vor Ort, die Eindrücke vermitteln können.

Besonders zu hinterfragen sind Informationen von Kriegsparteien. Denn alle Kriegsparteien machen Propaganda – in diesem Angriffskrieg vor allem die russischen, offiziellen Quellen. Die Aussagen der Kriegsparteien ordnen wir entsprechend ein. Grundsätzlich gilt bei SRF: Je schwieriger und unzuverlässiger die Quellenlage, desto wichtiger ist Transparenz. Umstrittene Fakten und Informationen, die nicht unabhängig überprüfbar sind, werden als solche kenntlich gemacht.

Tagesschau, 30.04.2022, 19:30 Uhr

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