Zum Inhalt springen

Header

Video
Deutschland plant Notmassnahmen zur Gasversorgung
Aus Tagesschau vom 19.06.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 27 Sekunden.
Inhalt

Krieg in der Ukraine «Russland hat bei Artillerie Übermacht von 15:1»

  • In Schutzräumen des Azot-Chemiewerks in Sjewjerodonezk harren offenbar weiterhin über 500 Zivilistinnen und Zivilisten aus. Russische Truppen erzielen derweil Geländegewinne in der Nähe des Verwaltungszentrums. Es gibt kaum noch Wege aus der Stadt.
  • Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Sonntag erneut aus der Luft angegriffen worden. Nach offiziellen Angaben schoss die ukrainische Luftabwehr russische Raketen über der Stadt jedoch ab.
  • In der Schweiz haben 55'056 Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S erhalten. Die aktuellen Entwicklungen zeigt unsere Asyl-Datenübersicht.
  • Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird von Kämpfen in zahlreichen ukrainischen Städten berichtet. Unsere Kartensammlung gibt einen Überblick.
  • Die Übersicht über die aktuelle Lage in der Ukraine finden Sie hier.

Der Ticker ist abgeschlossen

  • 4:46

    Österreich will abgeschaltetes Kohlekraftwerk reaktivieren

    Angesichts gedrosselter russischer Gaslieferungen hat Österreich beschlossen, ein abgeschaltetes Kohlekraftwerk zu reaktivieren. Betroffen ist das Fernheizkraftwerk im südösterreichischen Mellach südlich von Graz.

    Das Bundeskanzleramt in Wien gab bekannt, die Behörden und der grösste österreichische Stromerzeuger, der Verbund-Konzern, arbeiteten daran, das Kraftwerk wieder für den Betrieb mit Kohle zu rüsten. Oberstes Ziel sei es, die Gasversorgung Österreichs sicherzustellen, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer am Sonntag.

  • 2:21

    Wegen EU-Gipfel: Selenski erwartet Zunahme russischer Angriffe

    Nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski wird Russland seine Angriffe in dieser Woche angesichts der Beratungen über das Beitrittsgesuch der Ukraine zur Europäischen Union verstärken. «Diese Woche sollten wir von Russland eine Intensivierung seiner feindlichen Aktivitäten erwarten», sagt Selenski in seiner Videoansprache am Sonntagabend.

    Die 27 Staats- und Regierungschefs der EU werden die Frage auf einem Gipfel am Donnerstag und Freitag erörtern. Es wird erwartet, dass sie den Antrag der Ukraine trotz Bedenken einiger Mitgliedstaaten befürworten werden. Der Beitrittsprozess könnte sich über mehrere Jahre hinziehen.

  • 2:16

    Gesperrtes Oligarchen-Vermögen in der EU: Seit April fast verdoppelt

    Russische Oligarchen und Einrichtungen haben infolge der europäischen Sanktionen Zugriff auf Luxusjachten, Helikopter, Gemälde, Immobilien und andere Vermögen in Milliardenhöhe verloren. «Der Betrag der eingefrorenen Vermögen von russischen Oligarchen hat sich nahezu verdoppelt von 6,7 Milliarden Euro im April auf aktuell etwas mehr als 12,5 Milliarden Euro», sagte der Sprecher für Justizfragen und Rechtsstaatlichkeit der EU-Kommission, Christian Wigand, der Zeitung «Welt».

    Der steile Anstieg der eingefrorenen Vermögen sei «massgeblich» auch darauf zurückzuführen, dass in den vergangenen Wochen besonders in Deutschland zahlreiche Vermögenswerte ausfindig gemacht und gesperrt wurden, zitiert das Blatt aus Kreisen der EU-Kommission, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

  • 22:42

    «Russland hat bei Artillerie Übermacht von 15:1»

    Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba sagt in puncto Waffenlieferungen, dass er hoffe, dass Deutschland mehr tun könne und mehr tun werde. Der Krieg mit Russland sei jetzt ein Artilleriekrieg, sagt Kuleba in der ARD-Sendung «Anne Will». Die russischen Truppen hätten bei Artilleriwaffen eine Übermacht von 15:1.

    Deshalb brauche die Ukraine hier dringend Waffen wie Artillerie-Systeme, Flugabwehrgeräte und Raketensysteme. Je früher die Waffen kämen, desto grösser sei die Hilfe und desto weniger Menschen würden sterben.

    Zerstörtes Haus.
    Legende: Reuters
  • 22:15

    Von der Leyen: Ukraine muss stärker gegen Korruption vorgehen

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verteidigt ihren Vorschlag, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zur Europäischen Union zu verleihen. «Die Ukraine hat enorme Schritte nach vorn gemacht», sagt sie in der ARD-Sendung «Anne Will» und spricht auch von einer «moralischen Verpflichtung», das Land in dieser Zeit zu unterstützen.

    Die Ukraine sei eine robuste, parlamentarische Demokratie. Aber Von der Leyen betont aus Sicht der EU: «Wir wollen noch mehr Reformen sehen.» Dies gelte etwa für mehr Rechtsstaatlichkeit, den Kampf gegen die Korruption und gegen Oligarchen.

    Video
    Der Weg der Ukraine in die EU wird lang und steinig
    Aus Tagesschau vom 17.06.2022.
    abspielen. Laufzeit 2 Minuten 11 Sekunden.
  • 21:00

    Russland liefert die Hälfte weniger Gas nach Österreich

    Der russische Energiekonzern Gazprom hat auch am Sonntag etwa die Hälfte weniger Gas nach Österreich geliefert als üblich. «Die derzeitigen Einschränkungen der Gaslieferungen aus Russland stehen auf demselben Niveau des Vortages», teilte der Öl- und Gaskonzern OMV mit. Die Nachfrage nach Gas sei derzeit aber eher gering, fehlende Mengen könnten gut durch Zukäufe auf dem Spotmarkt ersetzt werden.

  • 18:59

    Rumänien mit ukrainischem Getreideexport überfordert

    Der Krieg in der Ukraine hat das benachbarte EU-Land Rumänien mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, als Ausweichroute für den Export von ukrainischem Getreide zu dienen. Doch die Transportwege aus der Ukraine bis zum Schwarzmeer-Hafen Constanta bereiten Probleme.

    Der Generaldirektor des Hafens Constanta sagt: «Mehr als 80 Prozent des ankommenden ukrainischen Getreides erreichen unseren Hafen auf kleinen Frachtschiffen über die Donau». Der Weg auf der Strasse ist auch schwierig: Die Lkw aus der Ukraine müssen wegen der Formalitäten teils wochenlang an den Grenzübergängen warten. Der Zugang auf Schienen ist so gut wie blockiert, weil die Staatseisenbahn CFR am Hafenbahnhof 700 schrottreife Waggons abgestellt hatte – von denen inzwischen jedoch mehr als die Hälfte entfernt wurden.

    Seit Beginn des Ukraine-Krieges bis Anfang Juni haben 15 Schiffe mit insgesamt 242’000 Tonnen ukrainischen Getreides Constanta verlassen. Das sind 1.21 Prozent der 20 Millionen Tonnen Getreide der Ernte aus dem Vorjahr, welche die Ukraine derzeit exportieren will.

    Getreide wird im Hafen Constanta auf ein Frachterschiff geladen.
    Legende: Der Hafen von Constanta soll modernisiert werden, doch sind dazu erst Machbarkeitsstudien in Arbeit. Es geht unter anderem darum, das Hafenbecken tiefer zu machen, um grössere Schiffe zulassen zu können. Reuters
  • 17:56

    Italien beteiligt sich an Gas-Projekt in Katar

    Auf der Suche nach Alternativen zu russischem Gas hat Italien einen milliardenschweren Deal mit Katar abgeschlossen. Der teilstaatliche Energieversorger Eni gab eine Partnerschaft mit QatarEnergy bei einem grossen Flüssiggas-Projekt bekannt.

    Ziel des Projekts ist es, das grösste Erdgasfeld der Welt besser zu erschliessen. Der Export von Flüssiggas aus dem arabischen Land soll von derzeit 77 auf 110 Millionen Tonnen pro Jahr gesteigert werden.

    Vor Eni hatte der Golfstaat schon mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies ein ähnliches Abkommen abgeschlossen. Europäische Gasimporteure suchen aktuell verstärkt nach neuen Gas-Lieferanten, um weniger abhängig von russischem Gas zu werden.

  • 17:14

    Britischer Armeechef: Müssen für Landkrieg in Europa bereit sein

    Grossbritanniens Militär muss nach Angaben des neuen Generalstabschefs Patrick Sanders in der Lage sein, in Europa zu kämpfen und Russland zu besiegen. «Ich bin der erste Generalstabschef seit 1941, der das Kommando über die Armee im Schatten eines Landkriegs in Europa übernimmt, an dem eine Kontinentalmacht beteiligt ist», sagte Sanders der Zeitung «i». «Russlands Invasion der Ukraine unterstreicht unsere Kernaufgabe – das Vereinigte Königreich zu schützen, indem wir bereit sind, Kriege zu Lande zu führen und zu gewinnen.»

    Medienberichten zufolge forderte Sanders in einem Rundschreiben an alle Soldaten die Vorbereitung auf einen Kriegseinsatz in Europa. «Es gibt jetzt den dringenden Zwang, eine Armee aufzubauen, die in der Lage ist, an der Seite unserer Verbündeten Russland auf dem Schlachtfeld zu besiegen», zitierte die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Schreiben des Generalstabschefs, der seinen Posten am vergangenen Montag angetreten hatte.

  • 16:32

    Ungarn sieht keine eingeschränkte Gaslieferung aus Russland

    Im Gegensatz zu anderen EU-Staaten verläuft für Ungarn die Gasversorgung aus Russland offenbar normal und ohne Unterbrechungen. Aussenminister Peter Szijjarto sagte in einem Radiointerview, der russische Vizeministerpräsident Alexander Nowak und Gazprom-Chef Alexej Miller hätten ihm in einem Telefonat zugesichert, dass der russische Staatskonzern seinen Liefervertrag mit Ungarn einhalten werde. Wann dieses Telefonat stattgefunden hat, sagte er nicht. Ungarn wird über Pipelines durch Bulgarien und Serbien sowie über Österreich mit russischem Gas beliefert.

    Derweil erhalten Deutschland, Italien und die Slowakei nach eigenen Angaben seit einigen Tagen nur verringerte Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1. Der italienische Versorger Eni erklärte am Sonntag, Gazprom habe ihm nun für den fünften Tag in Folge eine reduzierte Liefermenge angekündigt. Die Lieferung betrug am Mittwoch nur 85 Prozent der angefragten Menge, am Donnerstag 65 Prozent und am Freitag nur noch die Hälfte.

    Wie Deutschland hat auch Italien den von Russland zur Begründung genannten Reparaturbedarf an der Pipeline als unglaubwürdig zurückgewiesen. Tatsächlich drossele Russland die Lieferungen aus politischen Gründen.

    Gasleitung
    Legende: Die Gasversorgung in mehrere EU-Länder wurde vom russischen Energiekonzern Gazprom gedrosselt. Reuters
  • 15:51

    Über 500 Zivilisten noch immer in Azot-Chemiewerk

    Russische Truppen haben das weitgehend zerstörte Verwaltungszentrum Sjewjerodonezk offenbar immer noch nicht vollständig unter Kontrolle. Allerdings wird die Lage immer prekärer für ukrainische Zivilisten, die Zuflucht im örtlichen Chemiewerk Azot gesucht haben. In dem Werk Azot hätten 568 Zivilisten Schutz gesucht, darunter 38 Kinder, sagte der Gouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj. «Es gibt ständigen Kontakt zu ihnen. Man hat ihnen mehrfach eine Evakuierung angeboten, aber sie wollen nicht.»

    Der Ort sei nicht mit dem Stahlwerk Azowstal in der Hafenstadt Mariupol zu vergleichen. «Das ist keine unterirdische Stadt. Das sind einzelne Notunterkünfte, die getrennt, nicht untereinander verbunden sind.» In einem Bunkersystem unter dem Stahlwerk Azowstal hatten ukrainische Verteidiger und Zivilisten noch wochenlang ausgeharrt, als Mariupol schon längst von russischen Truppen erobert war.

    Die russische Seite hatte für Mittwoch die Schaffung eines humanitären Korridors angekündigt, durch den Zivilpersonen aus dem Chemiewerk auf russisch kontrolliertes Gebiet fliehen sollten. Allerdings misstrauten die Ukrainer den russischen Zusagen. Die Russen wiederum warfen ukrainischen Soldaten vor, Zivilisten mit Gewalt an der Flucht zu hindern.

    Rauch und Flammen steigen nach einem Militärschlag auf ein Gelände der Chemiefabrik Azot in Sjewjerodonezk auf.
    Legende: Rauch und Flammen steigen nach einem Militärschlag auf ein Gelände der Chemiefabrik Azot in Sjewjerodonezk auf. (Foto vom 18. Juni 2022) Reuters
  • 15:17

    Ukrainisches Parlament verbietet wegen Krieg Musik aus Russland

    Das ukrainische Parlament hat die Musik von Künstlern mit russischer Staatsbürgerschaft in der Öffentlichkeit verboten. Die Oberste Rada stimmte am Sonntag mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit für den Gesetzentwurf, teilte der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak auf seinem Telegram-Kanal mit.

    In der Begründung des Gesetzes hiess es, dass das «musikalische Produkt des Aggressorstaats (Russland) auf separatistische Stimmungen in der Bevölkerung einwirken» könne. Russische Musik würde die Annahme einer russischen Identität attraktiver machen und ziele auf eine Schwächung des ukrainischen Staates ab, hiess es im Text. Ausnahmen gelten nur für Künstler, welche den russischen Einmarsch in die Ukraine öffentlich verurteilt haben. Dafür werde es eine spezielle Ausnahmeliste des Geheimdienstes SBU geben.

  • 14:29

    Moskaus Militär meldet Tötung Dutzender Generäle und Offiziere

    Das russische Militär hat nach eigenen Angaben mit einem Raketenangriff einen Führungsgefechtsstand der ukrainischen Streitkräfte mit hochrangigen Offizieren zerstört. «Durch den Schlag wurden mehr als 50 Generäle und Offiziere der ukrainischen Streitkräfte, darunter auch Generalstabsoffiziere und der Kommandostab des Truppenverbands ‹Kachowka›, der Luftlandetruppen und der Verbände vernichtet, die im Gebiet Mykolajiw und Saporischschja agieren», sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

  • 13:14

    Nach Raketenbeschuss: Treibstofflager explodiert

    In Nowomoskowsk im Osten der Ukraine ist am Samstag ein Treibstofflager das Ziel dreier russischer Raketen geworden – nun ist es explodiert. Ein Mensch sei dabei getötet, zwei Menschen seien verletzt worden, teilt der Leiter der Regionalverwaltung, Valentyn Resnitschenko, mit.

    Auch 14 Stunden nach dem Angriff versuchten Feuerwehrleute noch immer, den Brand zu löschen. Beim Angriff selbst wurden Resnitschenko zufolge elf Menschen verletzt. Nowomoskowsk liegt nordöstlich von Dnipro, der Hauptstadt der Region Dnipropetrowsk.

  • 12:44

    Russische Truppen versuchen Charkiw zu bombardieren

    Russische Truppen versuchen laut dem ukrainischen Innenministerium nach Charkiw vorzurücken und die Stadt erneut zu bombardieren. Die Lage nördlich von Charkiw sei ziemlich schwierig, sagt Wadym Denysenko, ein Berater des Ministeriums, im ukrainischen Fernsehen. «Russland versucht, Charkiw zu einer Stadt an vorderster Front zu machen.»

    Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen in Charkiw ein Panzer-Reparaturwerk mit Iskander-Raketen beschossen. Charkiw liegt im Nordosten und ist nach der Hauptstadt Kiew die zweitgrösste Stadt des Landes.

    Ein Tramdepot in Charkiw, das durch einen russischen Raketenangriff zerstört wurde. (18. Juni 2022)
    Legende: Ein Tramdepot in Charkiw, das durch einen russischen Raketenangriff zerstört wurde. (18. Juni 2022) Reuters
  • 12:07

    Neue Luftangriffe auf ukrainische Hauptstadt Kiew

    Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Sonntagmorgen erneut aus der Luft angegriffen worden – es waren Sirenen des Luftalarms und Explosionen zu hören. Nach offiziellen Angaben schoss die ukrainische Luftabwehr russische Raketen über der Stadt jedoch ab. «Im Stadtbezirk Wyschhorod waren heute Morgen Explosionen zu hören. Die Luftabwehr hat feindliche Flugziele beschossen», teilte der Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Olexij Kuleba, auf seinem Telegram-Kanal mit.

    Seinen Angaben zufolge gab es keine Schäden und Verletzten in der Stadt.

  • 11:54

    Fahnenflucht wohl auch Problem aufseiten der Ukraine

    Die intensiven Gefechte im Donbass setzen nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten der Kampfmoral der Truppen beider Seiten im Ukraine-Krieg zu. «Ukrainische Kräfte haben wahrscheinlich in den vergangenen Wochen unter Desertionen gelitten, allerdings ist höchstwahrscheinlich insbesondere die russische Moral weiterhin mit Problemen belastet», hiess es im täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vor rund vier Monaten hatte es immer wieder Berichte über russische Soldaten gegeben, die Fahnenflucht begingen.

    «Es gibt weiterhin Fälle, in denen gesamte russische Einheiten Befehle verweigern, und es kommt weiterhin zu bewaffneten Konfrontationen zwischen Offizieren und Soldaten» so die Mitteilung weiter. Hintergrund für die niedrige russische Moral seien unter anderem eine als schlecht wahrgenommene Führung, begrenzte Möglichkeiten zur Ablösung von der Front, sehr schwere Verluste, Stress, schlechte Logistik und Probleme mit der Bezahlung.

    Soldat marschiert durch eine zerbombte Gegend.
    Legende: Keystone
  • 6:21

    Selenski: «Wir werden den Süden niemandem überlassen»

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski berichtet am frühen Sonntagmorgen in einem Video über seinen Besuch bei ukrainischen Streitkräften im Süden des Landes. In dem Video sagt Selenski, er habe mit Soldaten, der Polizei und der Nationalgarde in der Region Mykolajiw, rund 550 Kilometer südlich von Kiew gesprochen.

    «Sie alle zweifeln nicht an unserem Sieg», sagte Selenski. «Wir werden den Süden niemandem überlassen, und alles, was uns gehört, werden wir uns zurückholen.»

  • 2:32

    Ukraine-Konferenz in Lugano: Bund rechnet nicht mit Selenski

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wird voraussichtlich nicht an der Ukraine-Konferenz in Lugano teilnehmen, die Anfang Juli stattfinden wird.

    Die Wahrscheinlichkeit sei eher klein, erklärte ein Sprecher des Aussendepartements gegenüber dem Sonntagsblick. Man sei jedoch daran, auch den Fall eines Selenski-Besuchs in der Schweiz vorbereiten, hiess es weiter. Auch ein Wirtschaftsberater Selenskis erklärte, dass eine Reise in die Schweiz mit vielen Schwierigkeiten verbunden sei.

    Die Sonntagszeitung meldet derweil, dass neben Bundespräsident Ignazio Cassis auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Lugano teilnehmen wird.

  • 2:14

    Ukrainischer Botschafter: Schweiz könnte mehr Oligarchen-Gelder finden

    Beim Aufspüren russischer Oligarchen-Gelder auf Schweizer Banken könnte die Schweiz mehr tun, findet der Botschafter der Ukraine in der Schweiz, Artem Rybchenko. «Es wäre sehr hilfreich, wenn die Schweiz ihre Gesetze überarbeiten könnte», sagte er in einem Interview mit dem Online-Portal Blue News.

    Als sehr wichtigen Schritt sieht Rybchenko die von der EU-Kommission am Freitag ausgesprochene Empfehlung, der Ukraine den Weg zum Kandidatenstatus für die Europäische Union zu ebnen.

    Sein Land kämpfe dafür, «ein Teil der europäischen Familie zu sein». Er meine damit nicht nur den bewaffneten Kampf gegen die russischen Truppen in seinem Heimatland, sondern auch die bereits Jahre vor Kriegsbeginn eingeleiteten Reformbemühungen. Gerade im Bereich der Korruptionsbekämpfung habe die Ukraine schon viele Fortschritte erzielt.

    Artem Rybchenko neben einer ukrainischen Flagge.
    Legende: Artem Rybchenko, ukrainischer Botschafter in der Schweiz. Keystone

Wie prüft SRF die Quellen in der Kriegsberichterstattung?

Box aufklappen Box zuklappen

Die Informationen zum Ukraine-Krieg sind zahlreich und zum Teil widersprüchlich. Die verlässlichsten Quellen sind eigene Journalistinnen und Reporter anderer Medien vor Ort, denen man vertrauen kann. Weitere wichtige Quellen sind Augenzeugen – also Menschen vor Ort, die Eindrücke vermitteln können.

Besonders zu hinterfragen sind Informationen von Kriegsparteien. Denn alle Kriegsparteien machen Propaganda – in diesem Angriffskrieg vor allem die russischen, offiziellen Quellen. Die Aussagen der Kriegsparteien ordnen wir entsprechend ein. Grundsätzlich gilt bei SRF: Je schwieriger und unzuverlässiger die Quellenlage, desto wichtiger ist Transparenz. Umstrittene Fakten und Informationen, die nicht unabhängig überprüfbar sind, werden als solche kenntlich gemacht.

Quellen: Agenturen und SRF

Tagesschau, 19.06.2022, 19:30 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel