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Krise in Sonderverwaltungszone Hongkonger Proteste fordern weiteres Todesopfer

  • Am Rande der anhaltenden Anti-Regierungsproteste in Hongkong hat es ein weiteres Todesopfer gegeben.
  • Ein 70jähriger Mann erlag Behördenangaben zufolge an seinen schweren Verletzungen.
  • Der Mann war am Mittwoch bei einer Auseinandersetzung zwischen Anti-Regierungsdemonstranten und Anwohnern von einem Pflasterstein am Kopf getroffen worden, wie lokale Medien berichteten.

Die Gewalt in Hongkong war in den vergangenen Tagen eskaliert. Vergangene Woche bestätigten die Behörden den Tod eines Studenten, der am Rande von Ausschreitungen von einem Parkhaus gestützt war.

Am Montag hatte ein Polizist einem jungen Demonstranten in den Bauch geschossen. Sein Zustand hatte sich im Laufe der Woche gebessert. Ebenfalls am Montag zündete ein radikaler Demonstrant einen Sympathisanten der Regierung an. Sein Zustand ist kritisch. Gleiches gilt für einen 15-Jährigen, der laut Berichten von einem Tränengas-Kanister am Kopf getroffen worden war.

Forderung nach freien Wahlen

Die seit mehr als fünf Monaten anhaltenden Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungsregion richten sich gegen die Regierung: Die Hongkonger kritisieren unter anderem den wachsenden Einfluss Chinas auf die ehemalige Kronkolonie. Seit der Rückgabe an China 1997 wird Hongkong nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» autonom regiert.

Hongkongs Justizministerin in London attackiert

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Die Proteste gegen die Hongkonger Regierung strahlen auch ins Ausland aus: Nach Angaben der Führung in der chinesischen Sonderverwaltungszone wurde Justizministerin Teresa Cheng in London von Demonstranten angegriffen und verletzt. Dies wäre die erste direkte Auseinandersetzung zwischen einem Hongkonger Regierungsmitglied und den Demonstranten.

Cheng war in der britischen Hauptstadt, um für Hongkong mitunter als Geschäftsmetropole zu werben. China legte offiziell Beschwerde in Grossbritannien ein und forderte, dass die mutmasslichen Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Demonstranten fordern freie Wahlen, eine unabhängige Untersuchung von Polizeibrutalität sowie Straffreiheit für die bereits weit mehr als 4000 Festgenommenen. Auch der Rücktritt von Regierungschefin Carrie Lam gehört zu ihren Forderungen.

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