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Kurdenpräsident in Paris Macron fordert vom Irak schrittweise Auflösung aller Milizen

  • Der französische Präsident Emmanuel Macron traf sich in Paris mit dem irakischen Kurdenpräsidenten Nechirwan Barsani.
  • Dabei hat er den Irak zur Auflösung aller Milizen aufgefordert.
  • Vor allem das vom Iran unterstützte Milizenbündnis PMF müsse schrittweise entmilitarisiert werden, sagte Macron.

Zugleich sprach sich Macron für einen «konstruktiven Dialog» zwischen der Zentralregierung in Bagdad und der kurdischen Regionalregierung im Rahmen der irakischen Verfassung aus. Macron zeigte sich überzeugt davon, dass dies zur Aufhebung der gegen die Kurden verhängten Restriktionen führen könnte.

Es war das erste hochrangige Treffen der Kurdenführung auf internationalem Parkett nach dem Unabhängigkeitsvotum am 25. September. Die Kurden hatten in dem Referendum mit grosser Mehrheit für die Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Bagdad gestimmt.

Allianz brach mit dem Niedergang des IS auseinander

Die irakische Regierung schickte daraufhin die Armee in die ölreiche Region, setzte Flüge nach Kurdistan aus und führte Grenzkontrollen ein. Der langjährige Kurdenpräsident Massud Barsani trat in Folge des Konflikts zurück. Sein Neffe Nechirwan Barsani bemüht sich nun um eine Verhandlungslösung.

Bis vor kurzem kämpften Peschmerga, von den USA unterstützte irakische Soldaten und pro-iranische Milizen gegen die Islamisten-Miliz Islamischer Staat (IS). Mit dem Niedergang des IS im Irak ist diese Allianz aber auseinandergebrochen.

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