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Kurz vor den Bahamas Rekord-Hurrikan erreicht höchste Kategorie

  • Hurrikan «Dorian» ist auf die höchste Kategorie fünf hochgestuft worden. Er soll am Dienstag in Küstennähe nördlich abdrehen und sich abschwächen.
  • «Dorian» hat zuvor seinen Kurs erneut geändert und wird wahrscheinlich nicht mehr direkt auf die Küste im US-Bundesstaat Florida treffen.
  • Die Behörden der Bahamas haben eine Warnung herausgegeben. Der Hurrikan wird wahrscheinlich am Sonntagnachmittag (Ortszeit) auf die Inselgruppe treffen.

Die Bedrohung für die Bahamas wird von den Behörden als sehr ernst eingeschätzt. Anwohner und Touristen wurden aufgefordert, die Küstenlinien zu verlassen. Erwartet werde ein verheerender Sturm, sagte Ministerpräsident Hubert Minnis in einer landesweit übertragenden Pressekonferenz.

Unklarheit über weiteren Kurs

Sollte «Dorian» seinen Kurs erneut ändern, sei nicht auszuschliessen, dass er doch noch auf Florida treffen könnte, warnte das Hurrikan-Zentrum. Bedeutende Auswirkungen könnten sich auch dann ergeben, falls das Zentrum von «Dorian» über Wasser bleibe, hiess es.

Dunkle Wolken über Küste
Legende: Die ersten Ausläufer von Hurrikan «Dorian» erreichen die Küsten Floridas. Keystone

In Teilen Floridas müsse Anfang nächster Woche auf alle Fälle mit starkem Regen, gefährlichen Überflutungen und zerstörerischen Winden gerechnet werden. Dies gelte gegen Mitte der Woche auch für die nördlich angrenzenden Bundesstaaten Georgia und South Carolina.

Die Behörden Floridas riefen Anwohner auf, sich mit ausreichend Vorräten an Trinkwasser, Essen und Medizin einzudecken. Zudem solle jede Familie über genügend Benzin verfügen, um das Gebiet im Fall einer Evakuierung rasch verlassen zu können, hiess es. Bilder zeigten Menschen, die sich in Supermärkten mit Vorräten versorgten. An Tankstellen bildeten sich teils lange Schlangen. Zahlreiche Bürger füllten Sandsäcke, um sich gegen Überschwemmungen zu wappnen.

Satellitenbild von Dorian
Legende: Nimmt Kurs Richtung Florida und wird immer stärker: Satelliten-Aufnahme des Hurrikans. Reuters

Entscheid über Evakuierung erst am Sonntag

Weil der genaue Weg des Wirbelsturms immer noch nicht absehbar ist, werden die Behörden wohl erst am Sonntag über mögliche Evakuierungen entscheiden, erklärte Präsident Donald Trump im Weissen Haus.

«Es sieht nicht gut aus»

Es könnte ein Rekord-Hurikan werden, warnte er. «Es könnte einer der bisher grössten sein. Bis jetzt, muss ich ganz ehrlich sagen, sieht es nicht gut aus», sagte der Präsident. Trump flog am Freitagabend nach Camp David, zum Landsitz der US-Präsidenten. Er werde am Sonntag wieder zurück sein, um die Bemühungen der Behörden vor Ankunft des Sturms zu koordinieren.

Zerstörerische Winde

Ein Hurrikan der Kategorie fünf bringt Windgeschwindigkeiten ab 250 Stundenkilometer aufwärts mit sich. Die Zerstörungen sind katastrophal. Es gibt schwere Überschwemmungen, Häuser werden zerstört oder fortgeblasen. In Küstengebieten sind manchmal grosse Evakuierungsaktionen erforderlich. Wer sich nicht in Sicherheit bringt, kann verletzt oder getötet werden.

In der Folge könnten betroffene Gebiete für Tage oder gar Wochen ohne Strom und unbewohnbar sein, wie die US-Behörden warnen.

Vergleiche mit Mega-Sturm «Andrew»

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  • US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag die Befürchtung geäussert, dass der Wirbelsturm genauso folgenreich werden könnte wie einst Hurrikan «Andrew» – oder gar noch schlimmer.
  • Als «Andrew» 1992 als Sturm der Kategorie fünf auf die Ostküste Floridas traf, kamen Dutzende Menschen ums Leben.
  • Die Schäden in verschiedenen Bundesstaaten beliefen sich damals auf rund 43 Milliarden US-Dollar.

Die Sturmwarnung trifft die USA an einem verlängerten Wochenende – am Montag ist dort ein Feiertag. Einige Fluggesellschaften liessen Passagiere Flüge kostenlos umzubuchen, berichten US-Medien.

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