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International Linkspolitiker gewinnt erste Wahlrunde in Tschechien

Kleine Überraschung bei der Präsidentenwahl in Tschechien: Aussenminister Karel Schwarzenberg zog überraschend an Mitfavorit Jan Fischer vorbei. Er trifft nun in der Stichwahl auf Miloš Zeman.

Erstmals wurde in Tschechien das Volk zu den Urnen gerufen, um einen Präsidenten zu wählen. Gemäss dem offiziellen Endergebnis votierten dabei 24,2 Prozent der Wähler für Milos Zeman.

Der 75 Jahre alte Karel Schwarzenberg habe 23,4 Prozent der Stimmen erhalten, teilte das tschechische Statistikamt mit. Jan Fischer kam auf 16,3 Prozent. In Umfragen wurde er stets als vermutlicher Zweitplatzierter der insgesamt neun Kandidaten gehandelt.

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Präsidentschaftswahl in Tschechien
Aus Tagesschau vom 12.01.2013.
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Zeman repräsentiere die Vergangenheit, sagte Schwarzenberg vor Anhängern in Prag. «Innerhalb der nächsten 14 Tage wird sich die grundsätzliche politische Ausrichtung der Tschechischen Republik entscheiden», sagte der böhmisch-fränkische Adelige, der auch einen Schweizer Pass hat. Tschechien müsse wieder einen Platz im Herzen Europas finden.

Zeman stand von 1998 bis 2002 an der Spitze einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung. Der 68-Jährige gilt als Meister des politischen Bonmots, aber auch als Provokateur. Zeman warf Schwarzenberg vor, dass er als Parteichef der konservativen TOP09 die Sparpolitik der Regierung mitzuverantworten habe.

Erste Direktwahl des Präsidenten

Da die mehr als acht Millionen Wähler erstmals direkt über das Staatsoberhaupt entscheiden konnten, gab es einen für das EU-Land ungewöhnlich grossen Andrang bei der Stimmabgabe: Die Wahlbeteiligung lag bei 61,3 Prozent. Bei der Senatswahl im Herbst hatte die Beteiligung bei nur 34,9 Prozent gelegen.

Der scheidende Präsident und scharfe EU-Kritiker Vaclav Klaus konnte nach fast zehn Jahren im Amt nicht mehr antreten. Er war noch von beiden Kammern des Parlaments gemeinsam bestimmt worden. Alle aussichtsreichen Kandidaten für seine Nachfolge kündigten im Wahlkampf einen stärker pro-europäischen Kurs an.

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