Zum Inhalt springen

Massive Attacke Twitter-Hack bei Promis: US-Polizei nimmt 17-Jährigen fest

  • Vor rund zwei Wochen gab es eine massive Hacker-Attacke auf Twitter-Konten von US-Prominenten, darunter der frühere US-Präsident Barack Obama.
  • Nun hat die Polizei im US-Bundesstaat Florida einen 17-Jährigen als Hauptverdächtigen festgenommen.
  • Zwei weitere junge Männer wurden angeklagt.

Gegen den «Drahtzieher» des Hacks lägen 30 Anklagepunkte vor, erklärte der zuständige Staatsanwalt Andrew Warren im Bundesstaat Florida. Zwei weiteren jungen Männern wird von einer Staatsanwaltschaft in Kalifornien Mittäterschaft und Beihilfe vorgeworfen. Den dreien drohen bei einer Verurteilung Haftstrafen.

Die Staatsanwaltschaft in Kalifornien will den 17-Jährigen nicht nach Bundesrecht anklagen, weil er dann als Minderjähriger behandelt werden müsste. Die Anklage wird daher dem lokalen Staatsanwalt in Florida überlassen, weil er dort nach örtlichem Recht als Erwachsener zur Rechenschaft gezogen werden kann. Das könnte eine deutlich höhere Haftstrafe zur Folge haben.

Konten von Obama und Bill Gates gehackt

Bei dem beispiellosen Twitter-Hack waren die Konten zahlreicher Prominenter gekapert worden, darunter der frühere US-Präsident Barack Obama, Microsoft-Gründer Bill Gates und Tesla-Chef Elon Musk. Auch Firmen-Accounts, etwa von Apple, wurden gehackt.

Die Accounts riefen Nutzer in Tweets dazu auf, Kryptowährung Bitcoin auf ein bestimmtes Konto zu schicken – verbunden mit dem Versprechen, den Betrag doppelt zurückzuzahlen. Dabei kamen nach Angaben der Ermittler mehr als 100'000 US-Dollar zusammen.

«Manipulierte» Mitarbeiter

Twitter erklärte am Freitag, das Unternehmen sei dem raschen Vorgehen der Justiz dankbar und werde weiter mit den Ermittlungen kooperieren. Der Kurznachrichtendienst hatte nach dem Hack erklärt, einige Mitarbeiter seien «manipuliert» worden und die Angreifer hätten sich mit deren Login-Daten Zugriff auf interne Systeme der Firma verschaffen können. Bei der Attacke waren 130 Accounts betroffen gewesen.

SRF 4 News, 31.7.2020, 23 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel