Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

International Maurer: Konfliktparteien in Südsudan akzeptieren IKRK

Im Südsudan dauern die Kämpfe trotz Friedensgesprächen an. Zwar sei es möglich, den Verletzten und Vertriebenen Hilfe zu leisten, doch die Lage sei schwierig, sagt IKRK-Präsident Peter Maurer im Gespräch mit SRF.

Porträtbild des IKRK-Präsidenten Peter Maurer.
Legende: Bis jetzt hat das IKRK Zugang zu den Hilfsbedürftigen im Südsudan. Keystone/Archiv

Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) verschlimmert sich die Lage im Südsudan zusehends. Während die Konfliktparteien in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba über eine Waffenruhe verhandeln, gehen die Kämpfe im Land weiter.

Immer neue Vertriebene und Verletzte träfen in den IKRK-Zentren ein, sagt Peter Maurer. Der IKRK-Präsident ist eben von einer dreitägigen Reise in dem Land zurückgekehrt und zeigt sich betroffen: Die Menschen verliessen ihre Häuser in grosser Eile und campierten nun praktisch ohne Hab und Gut im Freien. «Das IKRK bemüht sich auf beiden Seiten Hilfe zu leisten, für die Vertriebenen und für die Verletzten.»

Das IKRK ist schon länger im Südsudan tätig. «Wir haben in den letzten Jahren enorm viel investiert und sind im ganzen Land präsent», sagt Maurer. «Auch dort, wo die Kämpfe stattfinden, haben wir Delegationen platziert.» Das IKRK stehe mit beiden Konfliktparteien in Kontakt.

IKRK will Gefangenenbesuche intensivieren

Trotz der prekären Lage sei es möglich, den Menschen Hilfe zu leisten: «Wenn ich mit anderen Konflikten auf der Welt vergleiche muss ich sagen, dass die südsudanesische Regierung einige Anstrengungen übernimmt, die Arbeit des IKRK zu erleichtern.» Das gelte auch für die oppositionellen Gruppierungen. «Das IKRK hat eine grosse Akzeptanz auf beiden Seiten.»

Audio
IKRK-Präsident Peter Maurer im Gespräch
aus SRF 4 News aktuell vom 09.01.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

Doch angesichts der Lage werde mehr Hilfe nötig sein. «Die Kämpfe gehen weiter und eine politische Lösung ist nicht in Sicht», sagt Maurer. Das IKRK will sich auch bemühen, die Besuche von politischen Gefangenen auszudehnen. Darüber habe er mit dem südsudanesischen Verteidigungsminister gesprochen, sagt der IKRK-Präsident.

Er hoffe, dass die Friedensgespräche in Addis Abeba Früchte tragen und die Kämpfe bald aufhörten, sagt Maurer. «Aber die Gespräche scheinen sehr schwierig zu sein und eine Lösung ist im Moment nicht in Sicht.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel