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Nach Schul-Massaker in den USA Trump: «Waffenfreie Schulen sind Magnete für böse Menschen»

  • US-Präsident Donald Trump wehrt sich auf Twitter. Er habe nie gesagt, dass er Lehrer bewaffnen wolle.
  • Trump sagte vor Schülern im Weissen Haus: «Wenn es einen Lehrer gegeben hätte, der sich mit Feuerwaffen ausgekannt hätte, hätte dies sehr gut dazu führen können, den Angriff sehr schnell zu beenden».
  • Trump hatte sich mit Überlebenden und Angehörigen des Schul-Massakers in Florida getroffen. Ein 19-Jähriger hatte 17 Menschen erschossen.

«Ich habe nie gesagt, dass man Lehrern Waffen geben solle», schreibt Trump auf Twitter. Dies hätten lediglich die «Fake-News»-Sender CNN und NBC berichtet.

Trumpf kündigt schärfere Regeln an

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Donald Trump erklärte vor Vertretern von Bundesstaaten und Kommunen im Weissen Haus, dass Personen, die Gewehre kaufen wollen, künftig 21 statt wie bisher 18 Jahre alt sein müssen. Er sagte auch, der US-Kongress werde sich um strengere Überprüfungen von Käufern kümmern, an die sie vor zwei Wochen noch nicht einmal gedacht hätten.

Gleichzeitig bekräftigt er die Idee – allerdings mit gewissen Einschränkungen: Man solle prüfen, geeigneten Lehrer verdeckt Waffen zu geben. Lehrern, die mit Waffen vertraut seien oder solche mit einer militärischen Ausbildung.

In einer Kaskade von weiteren Tweets bezeichnet der US-Präsident waffenfreie Schulen als «Magnet für böse Menschen».

Wenn ein «kranker Schütze» wüsste, dass es in einer Schule bewaffnete Lehrer gäbe, die sofort schiessen würden, dann würde er die Schule nie angreifen. «Feiglinge würden nie dorthin gehen .... Problem gelöst». Man müsse offensiv sein, Verteidigung alleine funktioniere nicht.

Tränen beim Treffen im Weissen Haus

Zuvor hatte sich Trump mit überlebenden Schülern von Parkland und Angehörigen von früheren Massakern im Weissen Haus getroffen. In der gut einstündigen Veranstaltung baten diese Trump teils unter Tränen, das Waffenrecht zu verschärfen. Als Gegenmassnahmen gegen Überfälle nannten sie auch Präventionsprogramme, mehr Geld für psychisch kranke Menschen und konsequentere Übungen im Hinblick auf Überfallsituationen an den Schulen.

«Ich kann hier sein, viele meiner Klassenkameraden nicht, das bringt einen um den Verstand», sagte eine Schülerin, die das Massaker in Florida überlebte. «Kein Kind soll so etwas durchmachen müssen», sagte ein Schulkamerad. «Ich möchte einfach darum bitten, dass sich nun etwas ändert», meinte dessen Mutter.

Bewaffnung von Lehrern?

«Es gab zu viele Zwischenfälle», sagte Trump unter Anspielung auf andere tödliche Schiessereien an Schulen, es habe danach zu viel leeres Gerede gegeben. «Wir müssen in dieser entsetzlichen Situation, die sich abspielt, etwas tun».

Seinen Worten zufolge liegen nun mehrere Vorschläge auf dem Tisch, unter anderem Waffen an Schulen zu deponieren. Daneben nannte Trump auch strengere Überprüfungen von Waffenkäufern und ein Heraufsetzen ihrer Altersgrenze. Ausserdem solle das Problem psychischer Erkrankungen angegangen werden, sagte Trump, ohne ins Detail zu gehen.

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