- Alleinstehende und lesbische Frauen in Frankreich erhalten künftig ebenfalls Zugang zur künstlichen Befruchtung.
- Das Unterhaus des Parlaments billigte dazu am Dienstag in Paris das neue Bioethikgesetz mit grosser Mehrheit.
Die französische Nationalversammlung hat die Legalisierung der künstlichen Befruchtung auch für lesbische Paare und unverheiratete Frauen endgültig gebilligt. Damit endet im Parlament eine rund zwei Jahre andauernde Debatte zum Thema, denn die konservative Mehrheit im Senat lehnte die Vorlage wiederholt ab.
Macron löst Wahlversprechen ein
Das letzte Wort hatte jedoch das Unterhaus, in dem Präsident Emmanuel Macrons Zentrumspartei die Mehrheit hat. Beim Gesetz für die künstliche Befruchtung für lesbische Paare und alleinstehende Frauen handelt es sich um ein Wahlkampfversprechen Macrons aus dem Jahr 2017.
Laut Gesundheitsminister Olivier Veran soll das Gesetz nun so schnell wie möglich umgesetzt werden. Arbeitsministerin Elisabeth Borne begrüsste via Twitter den Parlamentsbeschluss – es seien von der Reform Hunderttausende Frauen betroffen.
Bisher war die künstliche Befruchtung nur heterosexuellen Paaren erlaubt, die keine Kinder zeugen können. Gegen die Reform hatte es viel Kritik gegeben, unter anderem von katholischen Verbänden.