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Ölkatastrophe in Afrika Teil des Frachters vor Mauritius im Meer versenkt

  • Ein Teil des Frachters, der vor Mauritius auf Grund gelaufen war, ist versenkt worden.
  • Dabei handelt es sich um den vorderen, grösseren Teil, der zuvor an eine tiefere Stelle des Indischen Ozeans geschleppt worden war.
  • Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte den Vorgang – die Biodiversität leide und der Ozean werde mit Schwermetall-Gifstoffen verschmutzt.

Die Versenkung des havarierten Frachters «Wakashio» sei am Montagnachmittag (Ortszeit) abgeschlossen worden, sagt Regierungsberater Ken Arian der Deutschen Presse-Agentur.

Das 300 Meter lange Schiff aus Japan war vor gut vier Wochen auf einem Korallenriff vor der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank gerissen war, strömten rund 1000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d'Esny.

Kurz darauf war das Schiff in zwei Teile zerbrochen, woraufhin der vordere und grössere Teil des Frachters zu einer tieferen Stelle des Ozeans gezogen und versenkt wurde.

Verheerende Folgen der Ölpest vor Mauritius

Auch Greenpeace teilt mit, dass die Versenkung des Hauptteils des japanischen Schiffes nun abgeschlossen sei. Die Umweltorganisation hatte den Plan schon vorab kritisiert.

Kapitän und Offizier festgenommen

«Dieses Schiff zu versenken würde die Biodiversität bedrohen und den Ozean mit grossen Mengen Schwermetallgiftstoffen verschmutzen», hatte Greenpeace Mitte August gewarnt.

Die Regierung von Mauritius spricht von der schlimmsten Umweltkatastrophe, die die Insel je erlebt habe. Der Kapitän und der Nautische Offizier des Frachters wurden mittlerweile festgenommen.

SRF 4 News, 25.08.2020, 05.30 Uhr ; 

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