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International Rohstoffe entscheiden die Wahl in Grönland

So deutlich hatte wohl kaum jemand den Sieg der Sozialdemokraten erwartet: Die Partei kam auf knapp 43 Prozent. Ihr Hauptversprechen: Ein neuer Kurs beim Abbau von Rohstoffen und dereinst die Unabhängigkeit von Dänemark.

Die Sozialdemokratin Aleqa Hammond gibt in der grönländischen Hauptstadt Nuuk bei den Wahlen ihre Stimme ab. (keystone)
Legende: Sie ist die Wahlsiegerin auf Grönland: Die 47jährige Sozialdemokratin Aleqa Hammond. Keystone

Bei den Wahlen auf Grönland haben die Sozialdemokraten («Siumut») das Rennen gemacht – überraschend klar.

Siumut heimste mit ihrer Spitzenkandidatin Aleqa Hammond 42,8 Prozent der Stimmen ein. Sie liegt damit klar vor den bisher regierenden Linkssozialisten (34,4 Prozent).

Aleqa Hammond wird die erste Frau an der Spitze der Regierung sein. Ihr neues Ziel: Vollständige Unabhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht Dänemark.

Heute ist Grönland teilautonom. Die Grönlander sind mit Dänemark seit 2009 noch in einer «Reichsgemeinschaft» verbunden. Das heisst: Sie entscheiden selbstständig über alle Belange bis auf die Aussen- und Sicherheitspolitik.

Allerdings: Noch hängt Grönland am Tropf von Staatszuschüssen aus Dänemark. Umgerechnet 490 Millionen Franken sind es jedes Jahr – etwa die Hälfte des Staatshaushaltes.

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Hohe Stimmbeteiligung gab den Ausschlag. (Bruno Kaufmann)
aus SRF 4 News aktuell vom 13.03.2013.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 35 Sekunden.

Das soll sich jetzt ändern. Grönland verfügt über grosse Bodenschätze – Erz, Uran oder auch so genannte Seltene Erden.

Deren Abbau wird «dank» dem Klimawandel immer einfacher möglich. Grönland solle davon mehr profitieren als in der Vergangenheit, verspricht Sozialdemokratin Hammond. Denn die Vorgängerregierung habe «schlechte Bedingungen» ausgehandelt und insbesondere chinesischen Investoren viel zu viele Rechte eingeräumt.

«Die Grönländer waren offensichtlich vom Tempo überrumpelt, das die bisherige Regierung bezüglich den Rohstoffen und Bodenschätzen hingelegt hat», analysiert SRF-Korrespondent Bruno Kaufmann. Der Vertrag mit China war vielen suspekt.

Noch gibt es allerdings keine einzige feste Zusage für die künftige Rohstoffausbeutung. Und die Fischerei schrumpft immer mehr. Sie ist immer noch die wichtigste Einnahmequelle der Insel.

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