Die Institution: Der Internationale Sportgerichtshof TAS stellt auch bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea eine Ad-hoc-Kommission. Diese entscheidet unabhängig vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bei allfälligen Streitfragen. Nicht zuletzt hilft die Kommission mit, dass nach den Spielen die rechtlichen Fragen geklärt sind und nicht Medaillengewinner disqualifiziert und Ranglisten neu geschrieben werden müssen. Aber auch Rechtsfragen bezüglich Material, Sportkleidung oder Doping können auf dem Tisch des Gremiums landen.
Bisherige Fälle in in Pyeongchang:
In Pyeongchang sind zurzeit 15 Richterinnen und Richter aus aller Welt für das Gremium tätig, darunter die Schweizerin Corinne Schmidhauser, ehemaliges Schweizer Skirenn-Ass und aktuelle Präsidentin von Antidoping Schweiz. Kurz vor Beginn der Spiele war die unabhängige Ad-hoc-Kommisssion mit der Startrechtsklage der russischen Athletinnen und Athleten konfrontiert, die vom IOC nicht zu den Spielen eingeladen worden waren. Die Kommission gab dem IOC Recht und verweigerte den Aktiven die Starterlaubnis.
Zudem beschäftigte bisher ein Dopingfall die Kommission. Weitere Fälle hat die Kommission zurzeit nicht auf dem Tisch. Corinne Schmidhauser wertet dies als gutes Zeichen und ist hundertprozentig überzeugt, dass ihre Kommission ein wichtiger Teil der Olympischen Spiele ist und massgeblich zum Ansehen der Spiele beiträgt.
Ich glaube, es trägt massgeblich zum Ansehen der Spiele bei, dass es diese Institution gibt.
Eine gewichtige Institution: Vor Jahren hatte das das mächtige IOC mitgeholfen, das TAS zu installieren. Mittlerweile tut man sich bei IOC aber zusehends schwer, dass eine andere Institution mitredet, wenn es um Olympische Spiele geht. Corinne Schmidhauser stellt dazu fest, dass die Ad-hoc-Kommisson unabhängig und sachlich urteilen müsse – ohne politische Rücksichtnahmen.
Es ist nicht Aufgabe des Gerichts, eine politische Dimension einzubringen.