- Bei einem schweren Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen.
- Mehr als 1600 Menschen wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad verletzt, 45 Menschen konnten lebend geborgen werden.
- Das Beben hatte nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad die Stärke 6.8. Es sei von rund 400 Nachbeben gefolgt worden, eines habe die Stärke 5.1 erreicht, sagte Soylu weiter.
Aus Angst verbrachten zahlreiche Menschen die Nacht in vorübergehenden Unterkünften. Innenminister Süleyman Soylu sagte am Samstagabend nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, rund 5000 Zelte seien errichtet worden, etwa 15'000 Menschen seien in Sporthallen, Gästehäusern oder auf Universitätsgeländen untergebracht.
Häuser sollen schnell aufgebaut werden
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Elazig am Samstag besucht und versprach am Sonntag vor einer Reise nach Algerien, beschädigte und zerstörte Häuser schnell wieder aufzubauen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden in den Provinzen Elazig und Malatya insgesamt 645 Gebäude schwer beschädigt, 76 seien eingestürzt.
Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Eines der folgenreichsten Beben war eines der Stärke 7.6 im Jahr 1999 mit Epizentrum in Gölcük südöstlich von Istanbul. Damals starben in der Region rund 18'000 Menschen. Forscher erwarten ein weiteres starkes Beben im Raum Istanbul, wann ist jedoch unklar.
Erst zum 20. Jahrestag des Gölcük-Bebens im August hatte die Bauingenieurskammer von Istanbul gewarnt, dass geschätzt eine Million Gebäude in Istanbul nicht erdbebensicher seien.