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Sex-Partys haben Konsequenzen Haiti entzieht Oxfam vorerst Arbeitserlaubnis

  • Die haitianische Regierung suspendiert Oxfam für vorerst zwei Monate von jeglichen Aktivitäten auf der Insel.
  • Es sein ein schwerer Fehler gewesen, dass Oxfam die örtlichen Behörden nicht früher informiert habe, so die Begründung.
  • Würden sich die Vorwürfe von Sex-Partys bestätigen, könnte Oxfam auf Haiti zu einer unerwünschten Organisation erklärt werden.

Wellblechdach
Legende: Ein Kiosk ausserhalb von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Von hier aus hat Oxfam nach dem Erdbeben von 2010 Wasser an die notleidende Bevölkerung verteilt. Keystone

Die Berichte über Sex-Partys von Oxfam-Mitarbeitern mit Prostituierten haben weitere Konsequenzen. Tausende Spender haben bereits ihre Unterstützung gekappt. Auch Theresa May stellte die Zusammenarbeit mit dem britischen Hilfswerk in Frage.

Jetzt reagiert das betroffene Land Haiti selbst. Dort ist Oxfam seit 1978 aktiv. Das schwere Erdbeben von 2010 brachte viele Mitarbeiter der Hilfsorganisation ins Land.

Handelte es sich um Minderjährige?

Ein Minister Haitis stellte klar, dass die zweimonatige Suspendierung Oxfams auch verlängert werden könne. Es droht gar eine komplette Verbannung der Organisation von der Insel. Der Karibikstaat möchte die Ergebnisse der Untersuchungen gegen Oxfam-Mitarbeiter wegen sexueller Nötigung abwarten und in zwei Monaten erneut informieren.

Haiti untersucht weiter, ob die britische Oxfam angebracht reagiert hat, als erstmals Berichte vom Fehlverhalten ihrer Mitarbeiter auf Haiti zu ihr durchdrangen. Auch soll geklärt werden, ob es sich bei den Prostituierten um Minderjährige gehandelt hat.

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