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International Spital in Jemen zerbombt

Menschen kamen bei den Bombenangriffen keine ums Leben, aber das Spital für rund 200'000 Einwohner wurde vollständig zerstört. Die Militärallianz unter Führung von Saudi-Arabien wies die Verantwortung für den Angriff zurück.

Im Jemen ist ein Spital der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» bei einem Luftangriff bombardiert und vollständig zerstört worden. Das Haydan Hospital in der Stadt Saada sei am Montagabend nach 22:30 Uhr bis gegen Mitternacht mehrmals angegriffen worden, teilte Médecins Sans Frontières (MSF) auf Twitter mit:

Nach einer Meldung der amtlichen jemenitischen Nachrichtenagentur Saba, die den Huthi-Rebellen untersteht, wurden mehrere Menschen verletzt. Das Gebäude sei vollständig zerstört worden, zitierte die Agentur den Spital-Direktor Ali Mughli.

Saudi-Arabien weist Verantwortung zurück

Die Organisation MSF machte die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz für den Beschuss verantwortlich. Auf die Frage, ob die Allianz die Klinik angegriffen habe, sagte der saudische Brigadegeneral Ahmed Asseri stellt «Ganz und gar nicht.»

Teil einer Bombe liegt in den Trümmern.
Legende: Auf dem zerstörten Spitalgelände wurden auch nicht explodierte Sprengkörper gefunden. EBU/EVN

Der zuständige Landeschef von MSF betonte, vor rund zwei Wochen die genauen Lagedaten des Hauses an die Allianz weitergegeben zu haben. MSF-Vertreter konnten am Morgen das Gelände des vollständig zerstörten Gebäudes nicht betreten, weil dort noch Bomben herumlagen, die nicht explodiert waren.

Nur eine Person wurde verletzte, es gab keine Todesopfer. Nach der ersten Angriffswelle konnten die Menschen aus dem Gebäude flüchten. Das Spital war die einzige medizinische Einrichtung in der Region Haydan mit rund 200‘000 Einwohnern.

UNO verlangt Aufklärung und Ende der Luftangriffe

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den Bombenangriff verurteilt. Er forderte in einer Erklärung eine umgehende Untersuchung des Angriffs und ein sofortiges Ende aller Operationen im Jemen, einschliesslich der Luftangriffe.

Saudi-Arabien und andere Golf-Staaten gehen seit März gemeinsam mit jemenitischen Truppen gegen die Huthi-Rebellen vor.

Ärzte ohne Grenzen leistet weltweit in Krisengebieten medizinische Hilfe. Erst Anfang Oktober war ein Spital im afghanischen Kundus bei einem US-Luftangriff schwer getroffen worden. Dabei starben rund 30 Menschen.

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