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Stichwahl im Südteil Zyperns Mit Anastasiades Wiederwahl bleibt die Wiedervereingung aktuell

  • Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Republik Zypern hat der amtierende Staatschef gewonnen.
  • Den konservativen Nicos Anastasiades haben laut dem offiziellen Endergebnis 56 Prozent der Wähler ihre Stimme gegeben.
  • Herausforderer Stavros Malas, der von der kommunistisch geprägten AKEL-Partei unterstützt wurde, musste sich mit 44 Prozent der Stimmen geschlagen geben.
Männer mit Fahnen und Schal. Sie jubeln.
Legende: Anhänger von Anastasiades feiern seinen Sieg in den Strassen Nicosias. Reuters

Malas habe die Niederlage eingestanden und Anastasiades gratuliert, teilte das Büro des Unterlegenen mit. «Der Wille des Volkes wird absolut respektiert. Ich gratuliere Anastasiades und wünsche ihm Erfolg», sagte er.

Anhänger von Anastasiades versammelten sich im Zentrum der zyprischen Hauptstadt Nikosia und feierten lautstark den Erfolg ihres Kandidaten, wie Fernsehbilder zeigten.

Keine Lösung der Zypernfrage

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Die drittgrösste Mittelmeerinsel ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Zahlreiche Vermittlungen der Vereinten Nationen zur Überwindung der Teilung sind bisher gescheitert. Die Mittelmeerinsel ist seit 2004 EU-Mitglied.

Fortsetzung der Sparpolitik

Zur Wahl waren rund 550'000 Bürger aufgerufen. Gewählt wurde ausschliesslich im griechisch-zyprischen Südteil der Insel. Die Wahlbeteiligung lag bei 73 Prozent, wie das Innenministerium mitteilte.

«Ich bedanke mich beim zyprischen Volk für sein Vertrauen», sagte Anastasiades nach seinem Wahlsieg. Er versprach, sich weiter für die Überwindung der Teilung der Insel einzusetzen. Er will auch seine Sparpolitik fortsetzen.

Was kommt auf Anastasiades zu?

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Anastasiades sei in den Gesprächen zur Wiedervereingung Zyperns weiter gekommen als je ein Präsident, sagt Christiane Sternberg, Journalistin auf Zypern. «Im letzten Moment ist eine Einigung noch gescheitert, weil die Türkei nicht davon abrücken wollte, Garantiemacht in Zypern bleiben zu wollen», erklärt sie. Sie vermutet, es werde schwierig, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, denn der Norden hat bereits eine Karte mit Gebietsansprüchen, die im Sommer ausgehandelt worden war, wiederzurückgezogen. Doch sie sagt auch, dass Anastasiades der richtige Politiker sei, um eine Wiedervereingung zu erreichen. Wirtschaftlich gesehen habe Anastasiades seine Sache während der letzten fünf Jahre gut gemacht. Er müsse nun noch mit dem Problem der faulen Privatkredite fertig werden. Dies stellt ihn vor eine grosse Aufgabe, denn wenn er Zwangsräumungen durchziehen lässt, stehen viele Familien auf der Strasse.

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