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Polizei verhaftet Terrorverdächtigen in Leipzig
Aus Tagesschau vom 10.10.2016.
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International Terrorverdächtiger von Chemnitz hatte Kontakte zum IS

Jetzt ist es offiziell: Der in Sachsen gefasste Terrorverdächtige hatte Kontakte zur Extremistenmiliz Islamischer Staat. Die Behörden werten seine Festnahme als grossen Erfolg – obwohl sie erst im zweiten Anlauf glückte.

Der nach dem Bombenfund von Chemnitz festgenommene Terrorverdächtige hatte nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler Kontakte zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Die Vorgehensweise und das Verhalten des Verdächtigen sprächen derzeit für einen «IS-Kontext», sagte der Leiter des Landeskriminalamts Sachsen, Jörg Michaelis.

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sagte, dass der 22-Jährige am Nachmittag einem Haftrichter in Dresden vorgeführt wurde. Er sprach von einem «grossartigen Erfolg». Die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern hätten «ganz konsequent und erfolgreich» zusammengearbeitet.

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«Sicherlich nur die Spitze des Eisbergs»
Aus Tagesschau vom 10.10.2016.
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Bombenanschlag geplant

Zwei Tage nach dem brisanten Bombenfund in Chemnitz hatte die Polizei den bundesweit gesuchten Terrorverdächtigen in der Nacht auf Montag in Leipzig festgenommen. Der als Flüchtling registrierte Mann hat nach bisherigen Ermittlungen einen Bombenanschlag vorbereitet.

Bei einer Anti-Terror-Razzia hatte die Polizei in Chemnitz am Samstag mehrere hundert Gramm hochexplosiven Sprengstoff sichergestellt. Ein möglicher Komplize des Hauptverdächtigen, der 33-jährige Wohnungsmieter, kam in Untersuchungshaft. Er ist ebenfalls Flüchtling und war Mitte Juli aus Nordrhein-Westfalen nach Chemnitz gezogen, wie Michaelis sagte.

«Sicher identifiziert»

Die Polizei fasste den 22-jährigen gesuchten Syrer in einer Wohnung in Leipzig, wo zwei Landsleute ihn festhielten. Er hatte am Leipziger Hauptbahnhof einen Landsmann angesprochen und gefragt haben, ob er bei ihm schlafen könne. Der Syrer lud ihn zu sich ein und informierte die Polizei.

Auf Facebook teilte die Polizei mit, dass der Verdächtige «sicher identifiziert» sei. Die bundesweite und internationale Fahndung wurde abgebrochen. Über das Wochenende waren die Sicherheitsvorkehrungen an Bahnhöfen und Flughäfen verschärft worden.

Anzeigen bei gefälschten Pässen

Die CSU bekräftigte die Forderung nach einer lückenlosen Überprüfung aller Flüchtlinge. Auch all diejenigen, die bereits im Land seien, müssten «auch unter Beiziehung unserer Nachrichtendienste» überprüft werden, sagte CSU-Chef Horst Seehofer.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) erstattet künftig bei jedem gefälschten Pass, den Asylbewerber vorlegen, Anzeige bei der Polizei. Dies teilte die Behörde in Nürnberg mit. Bislang wurden lediglich die jeweils zuständigen Ausländerbehörden in den Ländern informiert.

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