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International Tote Flüchtlinge: Luft für rund eine Stunde

Die 71 Flüchtlinge, die in Österreich tot gefunden wurden, sind schon bald nach ihrer Abfahrt erstickt. Das legen neuste Erkenntnisse der österreichischen Polizei nahe. Die Toten konnten noch nicht identifiziert werden.

Im Lastwagen, der auf dem Pannenstreifen einer österreichischen Autobahn abgestellt war, befanden sich Menschen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Das teilte die österreichische Polizei mit. Sie müssen schon bald nach der Abfahrt bewusstlos geworden und gestorben sein, hiess es an einer Medienkonferenz.

Denn der Sauerstoff im Laderaum habe für eine bis eineinhalb Stunden ausgereicht. Die Flüchtlinge seien wohl noch in Ungarn gestorben, kurz nachdem sie den Lastwagen bestiegen hätten.

Tote noch nicht identifiziert

Es gebe keine Anzeichen, dass die Flüchtlinge die Türen zum luftdicht verschlossenen Laderaum hätten aufbrechen wollen, so die Polizei weiter. Auch die Kühlung sei nicht angeschlossen gewesen.

Die Toten konnten noch nicht identifiziert werden. Dies obwohl bei den Toten 17 Reisedokumente und sowie 40 Mobiltelefon gefunden wurden. So konnten die Ermittler mit Verwandten und Freunden der Verstorbenen Kontakt aufnehmen.

Mehrere verdächtige Schlepper befinden sich in Haft.

Andere Flüchtlinge nur knapp dem Tod entronnen

Der Einsatz von fast luftdichten Lastwagen durch Schlepperbanden an der österreichischen Grenze sei kein Einzelfall, sagte Polizeidirektor Hans Peter Doskozil an der Medienkonferenz. Die österreichischen Behörden seien auf einen ähnlichen Fall aufmerksam geworden: Schlepper brachten 81 Personen in einem baugleichen Fahrzeug nach Österreich und setzten sie hinter der Grenze aus.

Doskozil sprach von einer «beinahe lebensbedrohlichen Situation». Es sei den Flüchtlingen jedoch gelungen, während der Fahrt mit einem Brecheisen zweimal die Seitentür zu öffnen und damit wohl ihr Leben zu retten. Die Schlepper gehörten zu jener Gruppe, die für den Tod der 71 Flüchtlinge in der vergangenen Woche verantwortlich sei.

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