Neun Tage nach dem Massenansturm afrikanischer Flüchtlinge auf die spanische Exklave Ceuta hat die Polizei zwei weitere Leichen aus dem Meer geborgen. Damit steigt die Zahl der Toten auf 15.
Die Stimmen, die Innenminister Jorge Fernández Díaz zu Rücktritt auffordern, werden immer lauter. Die spanische Opposition und Menschenrechtsgruppen werfen ihm vor, Mitschuld an dem Drama zu haben.
Schwimmend nach Ceuta
Rund 400 Flüchtlinge hatten am 6. Februar versucht, von Marokko aus über den Grenzübergang El Tarajal nach Ceuta zu fliehen. Als die marokkanische Polizei sie zurückhalten wollte, sprangen mehrere von ihnen ins Wasser. Sie versuchten, die spanische Exklave schwimmend zu erreichen. Die meisten ertranken dabei.
Zeugen erklärten, die spanische Polizei hätte versucht, die Flüchtlinge mit Gummigeschossen und Tränengas zurückzudrängen. Nach heftiger Kritik räumte Fernández Díaz am letzten Donnerstag schliesslich ein, die Guardia Civil habe Gummigeschosse eingesetzt. Die Beamten hätten aber nicht auf schwimmende Flüchtlinge gezielt, sondern nur zur Abschreckung ins Meer geschossen, sagte er bei einer Parlamentsanhörung.
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