Wer ebnet sich den Weg ins Weisse Haus? Um 2 Uhr MEZ (19 Uhr Ortszeit) begann im US-Bundesstaat Iowa die erste Vorwahl. Dabei bestimmen Demokraten wie Republikaner ihren Spitzenkandidaten fürs Präsidentenamt. Aussagekräftige Resultate sind ab 5 Uhr morgens MEZ zu erwarten.
Die Serie von Abstimmungen in sämtlichen Bundesstaaten der USA dauert bis zum Sommer. In jeder Wahl wird eine Zahl von Delegierten für einen Kandidaten bestimmt, diese Stimmen werden gesammelt.
Bei den Republikanern liegt laut Umfragen der umtriebige Multimilliardär Donald Trump vorn. Der erzkonservative Senator Ted Cruz aus Texas ist ihm allerdings auf den Fersen. Bei den Demokraten ist es Ex-Aussenministerin Hillary Clinton, dicht gefolgt von Senator Bernie Sanders aus Vermont.
Wahlbeteiligung als grosse Unbekannte
Der kleine Staat Iowa im Mittleren Westen der USA hat zahlenmässig geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Doch: «Wer gewinnt, kriegt mächtig Rückenwind», sagt SRF-Korrespondent Peter Düggeli. Dies habe sich etwa bei Obama vor acht Jahren gezeigt.
Die Wahlbeteiligung wird bei den US-Vorwahlen in Iowa als möglicherweise entscheidend angesehen. Eine hohe Wahlbeteiligung hilft nach Auffassung der Meinungsforscher Donald Trump bei den Republikanern und Bernie Sanders bei den Demokraten. «Trump und Sanders brauchen die Massen, um zu gewinnen», sagt Düggeli. Cruz und Clinton könnten sich hingegen eher auf ihre Stammwählerschaft verlassen.
Nicht zuletzt könnte das Wetter eine entscheidende Rolle spielen. Für die Nacht zum Dienstag waren heftige Schneestürme über dem Mittleren Westen angekündigt.