- Trotz des Tods von Prinz Philip und den damit verbundenen Appellen zum Gewaltverzicht ist es in der nordirischen Hauptstadt Belfast am Abend zu erneuten Ausschreitungen gekommen.
- Randalierer beschossen Polizisten im Norden Belfasts Medienberichten zufolge mit Molotowcocktails und Raketen, darüber hinaus bewarfen einige von ihnen die Beamten mit Flaschen sowie Steinen.
- Ein Auto und Mülltonnen wurden angezündet, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Dabei wurden laut BBC weitere Polizisten verletzt.
Zuvor hatten sogenannte Loyalisten – also Anhänger des Verbleibs von Nordirland im Vereinigten Königreich – dazu aufgerufen, die Proteste als Zeichen des Respekts vor der Königin und ihrer Familie nach dem Tod von Prinz Philip zu «verschieben». Nach einer Trauerzeit sollten die Proteste aber fortgesetzt werden, war auf in Belfast aufgehängten Plakaten zu lesen, wie der «Belfast Telegraph» berichtete.
In der britischen Provinz Nordirland kommt es seit mehr als einer Woche zu nächtlichen Krawallen. Am Donnerstag wurden dabei weitere 19 Polizisten verletzt, die Gesamtzahl stieg laut BBC auf 74 verletzte Beamte. Grund für die Spannungen dürfte unter anderem der Sonderstatus der britischen Provinz durch den Brexit sein.